Salzstangerl, Mohnflesserl, Handsemmerl und der fluffige Briocheknopf - sie alle sind in der morgendlichen Beliebtheitsskala der Linzerinnen und Linzer ganz weit oben.
In der Früh herrscht reges Treiben im Stammhaus in der Bismarckstraße. Viele schneien vor der Arbeit herein, holen sich ein Weckerl. Aber auch die gemütlichen Sitzplätze im Lokal sind alle voll. Viele kennen einander, das Personal grüßt bekannte Gesichter, tauscht ein paar freundliche Worte aus.
Es wird ausgiebig gefrühstückt, die Auswahl ist groß. Wer wenig mag, hält sich an das kleine Linzer Frühstück, mit Semmerl, Marmelade, Butter und Kaffee (6,30 Euro). Bei mehr Hunger oder für zwei sei das Brandl-Frühstück empfohlen, da kommt das Gebäck mit Schinken, Käse und allerhand anderen Köstlichkeiten (14,70 Euro).
Ein gesunder, aber nicht minder schmackhafter Start in den Tag ist Brandls Jungbrunnen, ein Bio-Joghurt mit Äpfeln, Cranberries, Chiasamen, Blütenpollen und Zimt (4,60 Euro).
Von der Backstube direkt in die Vitrine
Franz Brandl ist Bäckermeister in vierter Generation. In seinem Betrieb werden fünf Mal pro Woche morgens Bleche gereicht, befüllt und gestapelt, Flesserln in Mohn getunkt, Knetmaschinen bedient, Ofentüren geöffnet, die heißen Semmerln in Kisten bugsiert. Der längste Weg, den ein Weckerl zurücklegt, beträgt hier maximal 10 Meter.
Das Haupthaus und die Filiale in der Landstraße sind auch optisch ein Genuss. Ein edler Mix zwischen warmen Holztönen und dunklen Materialien.
Vor Feiertagen brummt es noch mehr als sonst beim Brandl. Viele Linzerinnen und Linzer, aber auch einige andere, decken sich mit frischem Gebäck ein, leisten sich zu besonderen Anlässen das besondere Gebäck. Was 1891 funktioniert hat, zählt offenbar auch 2024 noch: regionale Zutaten, Liebe zum Detail und echte Handarbeit.
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