Entwarnung: Vermeintliche Bombe war Geschenk von Häftling

Entwarnung: Vermeintliche Bombe war Geschenk von Häftling
Wegen einer möglichen Bombe wurde in der Justizanstalt Garsten Alarm ausgelöst. Paket war für Krankenstation bestimmt.

Ein dubios anmutendes Geschenk eines Häftlings an den Anstaltsarzt sorgte Donnerstag in der Justizanstalt Garsten (JA) im Bezirk Steyr-Land  für Bombenalarm. Nach der Evakuierung eines Teilbereichs der Anstalt konnte aber am frühen Nachmittag Entwarnung gegeben und der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden.

Das verdächtige rollenförmige Paket war am Vormittag in der Poststelle der Anstalt aufgefallen. An der Rolle in der Größe einer A4-Seite, die mit Geschenkpapier umwickelt war, entdeckten Mitarbeiter merkwürdige Drähte, berichtete Anstaltssprecher Karl Wurm. Das war der Grund für die Auslösung des Alarms. Das Paket war von einem Häftling an einen in der JA beschäftigen Mediziner adressiert.

Ominöses Paket wirft einige Fragen auf

Wie im Alarmplan vorgesehen, wurde der betroffenene Gebäudetrakt, in dem sich die Wirtschaftsbetriebe und das Spital befinden, evakuiert und die Polizei eingeschaltet. Der für einen ersten Check eingesetzte Sprengstoffhund habe nicht angeschlagen, schilderte Wurm. Doch um ganz sicher zu gehen, wurde auch noch eine technische Überprüfung des Pakets durch einen Sprengstoffexperten angeordnet.

„Gegen 14 Uhr stand fest, dass es sich um kein Sprengstoffpaket gehandelt hat“, so Wurm. Einige Fragen, denen noch nachgegangen werden muss, wirft das ominöse Geschenk dennoch auf. Im Paket waren zusammengerollte Ausschnitte aus Zeitschriften, darunter auch ein Horoskop. Wie eine Bombenattrappe sah das Paket aber nicht aus. Der Absender sei von seinem Haftraum in Einzelhaft verlegt worden. Er wird nun befragt, warum er das Paket verschickt hat, erklärte Wurm.

Zu den beiden Häftlingen, die wie berichtet in der Vorwoche aus der JA ausgebrochen waren, gibt es weiterhin keine Hinweise.

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