Blauzungenkrankheit in 116 Betrieben in Oberösterreich

Zwei Kühe am Ausgang ihres Kuhstalls.
Überwiegend ungeimpfte Tiere sind davon betroffen. Es gibt aber eine hohe Durchimpfungsrate im Bundesland.

116 Betriebe mit bestätigten Fällen der Blauzungenkrankheit sind aktuell in Oberösterreich registriert. Es handle sich dabei sowohl um überwiegend ungeimpfte Tiere, die Krankheitssymptome zeigen als auch um Zufallsbefunde im Rahmen von Routineuntersuchungen. Während im September zunächst hauptsächlich Schafe betroffen waren, treten inzwischen auch bei Rindern vereinzelt klinische Verläufe auf, berichtete Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).

Die Krankheit, die ausschließlich Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen, Rinder betrifft, breite sich generell in Österreich weiter aus, insbesondere im Süden. In Oberösterreich sei die Lage aufgrund der hohen Durchimpfungsrate "derzeit vergleichsweise stabil", so Langer-Weninger. "Die Impfung ist der einzige wirksame Schutz gegen die Blauzungenkrankheit. Sie verhindert schwere Krankheitsverläufe und schützt unsere Tierbestände nachhaltig."

Für Menschen bestehe keine Gefahr, der Verzehr von Fleisch und Milch sei "völlig unbedenklich". Bei Rindern und Ziegen können auch symptomlose Verläufe auftreten, was die Früherkennung erschwert.

Das BTV-Virus wird durch Stechmücken (Gnitzen) übertragen, die sich in den Sommermonaten stark verbreitet haben. Auch ungeimpfte Tiere stellen ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung des Virus dar, insbesondere wenn sie in andere Regionen gebracht werden. Die Blauzungenkrankheit ist eine meldepflichtige Tierseuche.

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