Älterer Mann im Bus von drei Jugendlichen attackiert

Ein 69-jähriger Mann erledigte wie jeden Freitag seinen Wocheneinkauf in Traun am Bauernmarkt. Bei der Heimfahrt mit dem Citybus wollten ihm drei junge Männer seinen Einkaufstrolley entreißen und attackierten ihn so sehr, dass er mit dem Kopf zuerst auf der Stiege und dann auf dem Asphalt aufschlug, wie die Tochter des Opfers berichtet.

Das alles sei passiert, nachdem der ältere Mann die Burschen, die laut Busfahrer zwischen 16 und 17 Jahre alt gewesen seien, ignoriert habe. Einer der drei habe ihn im Bus am Weg zur Station Erlenweg mit „Salam“ angesprochen und gefragt, ob er Kurde sei.

„Weil mein Vater nicht antwortete, haben sich die Burschen anscheinend provoziert gefühlt und wollte meinem Vater den Einkaufstrolley wegreißen“, schildert die 23-jährige Tochter Sarah W.

Diesen habe ihr Vater verteidigt, denn für ihn als Mindestpensions-Bezieher ist "der Einkauf etwas Wertvolles", so die Tochter. Daraufhin sei es zur Attacke gekommen, sie hätten ihn am Bein aus dem Bus gezogen, erzählt die Frau, wodurch er gestürzt sei.

Die Landespolizeidirektion bestätigt den Vorfall, die Ermittlungen laufen, nach den Burschen werde gefahndet. 

Die Verletzungen des Mannes waren schwer: Zwei Löcher und ein tiefer Schnitt im Kopf mussten im Krankenhaus behandelt werden. 

Friedvoller Mensch

Die Frau betont, dass ihr Vater ein "sehr friedvoller Mensch" ist und seit drei Wochen zweifacher Opa. Er ist fast 70 Jahre alt und würde niemandem ein Haar krümmen, sagt die Tochter.

Nun bittet die Tochter um Mithilfe, die drei Männer zu finden. "Einer hatte dunkle Haare und Augen, die anderen zwei helle Augen und trugen Jogginghose sowie eine Kappe", erklärt die Tochter, und ergänzt: "Sie haben nicht Dialekt gesprochen, sondern Hochdeutsch".

Noch unter Schock

Ihrem Vater gehe es den Umständen entsprechend. "Mein Papa steht immer noch unter Schock und hat noch Schmerzen", erzählt sie.