„3- bis 5-jährige Kinder sind jetzt mit dem Handy alleingelassen“

„3- bis 5-jährige Kinder sind jetzt mit dem Handy alleingelassen“
Handynutzerinnen und -nutzer werden immer jünger. Vernetzungstreffen soll Pädagoginnen und Pädagogen stärken.

Seit 15 Jahren gibt es das Vernetzungsprojekt zum Thema „Gewalt-Schule-Medien“ in Oberösterreich, zum zehnten Mal findet am Freitag das Vernetzungstreffen von 300 Lehrkräften in Linz statt.

Ein Netzwerk mit Playern aus den Bereichen Medienpädagogik, Schulpsychologie und Gewaltprävention – wie dem Landeskriminalamt, dem Institut für Suchtprävention oder der Kinder- und Jugendanwaltschaft – steht über die Education Group Lehrkräften zu den Themen KI, soziale Medien und digitaler Gewalt zur Verfügung.

Dynamische Thema

Ein vielschichtiges und hochkomplexes Thema. Und ein sehr dynamisches, wie Rainer Schmidbauer, Leiter des Instituts für Suchtprävention von Pro Mente Oberösterreich, betont. Er ist von Anfang an dabei und weiß: „Anfangs waren die 13-, 14-Jährigen unsere Zielgruppe, die wir befähigen wollten, mit dem Internet sicher umzugehen.“ Seither habe sich das Alter massiv verlagert: „Heute geht es um die sechsjährigen, aber es werden auch drei- bis fünfjährige Kinder oft mit dem Handy alleingelassen.“

Generell sei es auch ein gesellschaftliches Thema; etwa das von Kontrollen, wie man zu – leicht verfügbaren – Gewaltinhalten im Internet komme. Ein Handyverbot in der Schule löse das Problem nicht allein, ist der Experte sicher. Das Fach „Digitale Grundbildung“ sei ein wichtiger Teil, den die Schule in Sachen Medienbildung beitragen könne und wolle, meinte Bildungsdirektor Alfred Klampfer.

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