13 Millionen Euro, um oö. Kultur wieder in Schwung zu bringen

LH Stelzer und Margot Nazzal wollen mit dem Paket helfen.
Auch kleine Kinos werden berücksichtigt. Die Kulturplattform (KUPF OÖ) freut sich über das zusätzliche Geld.

Der 1,2 Milliarden Euro schwere „Oberösterreich-Plan“ deckt vieles ab: Arbeit, Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, Bildung und Sport sollen davon profitieren. Und auch auf die Kultur scheint nicht vergessen worden zu sein: 13 Millionen Euro stünden für diese zusätzlich zur Verfügung, verkündete Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitag in einer Online-Pressekonferenz.

„Kultur ist de facto im vergangenen Jahr durch Corona fast unmöglich geworden. Wir werden uns bemühen, damit es bei den nächsten Öffnungsschritten auch wieder die Möglichkeit gibt Kultur zu erleben“, sagte Stelzer. Doch für den Neustart bräuchten viele finanzielle Unterstützung, hat die Situation Kulturschaffenden, Vereinen und Institutionen doch hart zugesetzt.

Kulturbudget

Um ihnen aus diesem Dilemma zu helfen, sei der erste große Schritt ein Investitionspaket: „13 Millionen Euro sind dafür reserviert.“ Das Geld solle heuer und 2022 ins Kulturbudget kommen. Erstmals sind auch kleine regionale Kinos im Hilfspaket mitberücksichtigt.

Unterstützt werden unter anderem Maßnahmen zur Digitalisierung, wurde doch vieles ins Netz verlegt, aber auch corona-bedingte Umbauten, wie Lüftungen oder Plexiglasscheiben. Je nach Höhe der Investition werden maximal 40 bis 75 Prozent ersetzt, höchstens jedoch 300.000 Euro. Eine Unterstützung könne auch rückwirkend seit Beginn der Corona-Krise beantragt werden.

"Mehr Basisfinanzierung"

Zudem stellt das Land OÖ einen Neustart-Bonus in Aussicht. Ein Schwerpunkt solle laut Stelzer aber auch auf der Unterstützung von abgesagten Festivals liegen. „Im vorigen Jahr mussten viele davon abgesagt oder verschoben werden. Wir hoffen, dass das insbesondere im Sommer nun alles stattfinden kann“, sagt Stelzer. Mehrkosten, die durch das Verschieben entstanden seien, sollen abgegolten werden.

Der Härtefallfonds für oberösterreichische Kulturschaffende wurde zusätzlich bis Ende Juni verlängert. „Die Adresse, wo man sich bei Fragen hinwenden kann, ist auf alle Fälle die Abteilung Kultur“, fordert Margot Nazzal, Leiterin der Kulturdirektion des Landes OÖ, Interessierte auf nicht zu zögern.

Erfreut über das Paket zeigte sich schon einmal die Kulturplattform (KUPF) OÖ: „Das zusätzliche Geld ist wichtig, damit sich auch der Kulturbereich aus dieser Krise herausinvestieren kann“, so Geschäftsführer Thomas Diesenreiter. Für eine echte Trendwende brauche es aber mehr Basisfinanzierung.

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