Windschutzgürtel: Grüne Bänder für die Zukunft

46-205019783
Im Lauf des heurigen Jahres entstehen viele neue Schutzanlagen.

Der Schutz des Ackerbodens vor den Klimaveränderungen hat für die Landwirte oberste Priorität. Manche Bauern und Gemeinden greifen dabei auf eine Methode zurück, die sich schon seit Jahrzehnten gegen Wetter, Wind und Trockenheit bewährt hat: die Errichtung von Windschutzgürteln.

Seit 1958 wurden in Niederösterreich im Zuge der Neuordnung landwirtschaftlicher Flächen mehr als 3.000 Hektar Windschutzgürtel und Bodenschutzanlagen geschaffen. Und auch heuer geht es tatkräftig weiter.

Rund 100 Hektar bestehender Schutzanlagen in 170 Dörfern werden gepflegt und verbessert. 20 Hektar – das entspricht etwa 30 Kilometern – werden neu bepflanzt. Die Maßnahmen sind Teil eines langfristigen Programms, das von der Agrarbezirksbehörde in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten durchgeführt wird.

„Mehr Effizienz“

„Durch Bodenschutzanlagen und Mehrnutzenhecken wird nicht nur die Bewirtschaftung der Felder erleichtert, sondern auch der Humusabtrag durch Wind reduziert, die Bodenstruktur gestärkt und die Wasserspeicherung verbessert“, erklärt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). „Das schafft eine stabilere und effizientere Landwirtschaft.“

Lebensräume für Vögel

Die Ökologin Gisela Reichholf von der NÖ Agrarbezirksbehörde betont die Bedeutung der Begrünung: „Hecken sind wertvolle Lebensräume für Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Gleichzeitig tragen sie maßgeblich zum Boden- und Klimaschutz bei. Dass diese Maßnahmen so konsequent mitgedacht und umgesetzt werden, ist ein großer Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft.“

Die Behörde begleitet die neu gepflanzten Schutzanlagen in den ersten Jahren, um das Anwachsen der Pflanzen zu sichern – damit aus Setzlingen wirksame Schutzstreifen werden.

Kommentare