Welcher Tarif für 70.000 EVN-Kunden nun plötzlich billiger wird

Der niederösterreichische Landesenergieversorger EVN stand in den vergangenen Wochen gleich mehrmals in den Schlagzeilen. Als Mehrheitseigentümer hatte die Landespolitik Druck auf das Unternehmen gemacht.
Der Grund für den Unmut der Parteien: Die Preise seien im Vergleich zu anderen Anbietern zu teuer.
Das Fass zum Überlaufen brachte die Kündigung von rund 300.000 EVN-Kunden, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) soll nach diesem Schritt der Geduldsfaden gerissen sein.
Fest steht, dass die Zügel in dem Konzern fester angezogen werden sollen. Unter anderem wird ÖVP-Klubchef Jochen Danninger deshalb in den EVN-Aufsichtsrat einziehen.
➤ Mehr dazu hier: Wie die Landespolitik die EVN umbaut, wer kommt und wer gehen muss
Mitten in dieser Diskussion ändert die EVN nun einen Tarif. Für rund 70 Prozent der Kunden, nämlich für jene mit einem aktiven Smart Meter, bietet EVN einen neuen Stromtarif: „Optima Smart Natur“. „Dieser Tarif ist ein attraktives Angebot für energiebewusste Kunden“, erläutert Energie Allianz Geschäftsführer Herwig Hauenschild.
So kann man die Kosten senken
Durch einen gezielten Verbrauch in den Nachtstunden und am Wochenende könne man seine Kosten deutlich senken, heißt es. Der neue Tarif beträgt 27,61 Cent pro Kilowattstunde in den Freizeitstunden, also wochentags zwischen 20 Uhr und 8 Uhr, sowie während des gesamten Wochenendes, und 37,63 Cent unter der Woche zwischen 8 Uhr und 20 Uhr.
In einem ersten Schritt macht die EVN dieses neue Angebot rund 70.000 Kunden mit Optima Flex-Tarifen zugänglich. „Der Tarif ist aber auch für alle anderen Bestandskunden, die bereits einen kommunikativen Smart Meter haben, ein interessantes Angebot. Nämlich für jene, die ihren eigenen Verbrauch steuern und dadurch Geld sparen möchten“, so Hauenschild.
Der neue Tarif soll aber keine Folge der Polit-Diskussion sein, ist aus der Konzernzentrale zu hören.
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