NÖVOG hat nachjustiert: Bus hält 2026 doch am Bahnhof Guntersdorf

Bahnhof Guntersdorf
Ab Herbst 2026 sollten nicht mehr alle Bahnhöfe von Linienbussen angesteuert werden. Nach Ärger gab's nun eine Änderung.

Der Busverkehr wird, wie berichtet, im westlichen Weinviertel ab Herbst 2026 neu gestaltet.

Dabei gibt es Hauptachsen, die rasch, zielgerichtet und direkt von A nach B fahren, wie die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsges.m.b.H (NÖVOG) vor etwas mehr als vier Wochen auf KURIER-Nachfrage erklärte.

Das bedeutete für den Bezirk Hollabrunn konkret: Die neue Hauptachse von Laa/Thaya (Bezirk Mistelbach) nach Hollabrunn, die Buslinie 813, werde die Bahnhöfe entlang der Nordwestbahnstrecke nicht mehr mit den Bussen anfahren. Dafür wird es ein bedarfsgesteuertes Sammeltaxi geben. 

Regionalbus hält weiterhin am Guntersdorfer Bahnhof

Betroffen waren davon somit auch die beiden Bahnhöfe im Gemeindegebiet Wullersdorf. Einer davon liegt in der Katastralgemeinde Grund, heißt "Bahnhof Guntersdorf", weil er direkt neben der Gemeinde liegt.

Der Guntersdorfer Bürgermeister Roland Weber (ÖVP) war nicht begeistert von den Plänen, die spätestens im Herbst 2026 Realität werden sollen.

Also gab es Gespräche und es wurde nachjustiert: "Der Bahnhof Guntersdorf wird weiterhin durch Regionalbuslinien angefahren", teilte Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) mit.

"Die Bedürfnisse unserer Landsleute haben für uns oberste Priorität. Kleine Änderungen können manchmal Großes bewirken."

von Udo Landbauer

Landeshauptfrau-Stellvertreter (FPÖ)

Bus fährt 300-Meter-Schleife zu Bahnhof

Dies ist die einzige Änderung entlang der neuen Hauptachse, wie NÖVOG-Sprecher Georg Huemer auf KURIER-Nachfrage bestätigt. Der Bahnhof Guntersdorf nehme eine wichtige lokale Funktion für die Bürger ein, weshalb der Bus nun doch diese Schleife - es handelt sich um etwa 300 Meter - nehmen werde.

Diese, auch von der Bevölkerung angeregte Nachjustierung, werde vorerst im Probebetrieb laufen. Danach wird evaluiert. Laut Huemer werde der Probebetrieb sechs Monate andauern. 

"Die Bedürfnisse unserer Landsleute haben für uns oberste Priorität. Kleine Änderungen können manchmal Großes bewirken", meint der Landeshauptfrau-Stellvertreter.

"Ich bin froh, dass wir eine gute Lösung gefunden haben", sagt auch Huemer, denn das Gesamtangebot werde immer mit den Gemeinden besprochen und abgestimmt.

Der Bahnhof Hetzmannsdorf-Wullersdorf, der zweite im Wullersdorfer Gemeindegebiet, war übrigens bei der Nachbesserung kein Thema.

LEOpoldi und leoPOLDI als ein Team im Regionalverkehr

Künftig wird das Verkehrsangebot aus einer Kombination aus Linienverkehren (LEOpoldi-Regionalbussen) und bedarfsgesteuerten Angeboten (leoPOLDI-Anrufsammeltaxis) bestehen.

Das Ausschreibungsverfahren läuft noch, Rädchen für die Feinabstimmung werden gedreht. So werde ein optimales Angebot mit guten Umstiegsmöglichkeiten und effizienter lokaler Erschließung geschaffen. "Diese garantieren wir nun auch mit der Anbindung des Bahnhofs Guntersdorf durch den Regionalbusverkehr", so Landbauer. 

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