Thermenregion: Die neue Generation des Weinbaus ist weiblich

Die nächste Generation des Weinbaus ist in vielen Betrieben der Thermenregion weiblich. Denn immer mehr junge Frauen entscheiden sich für den Beruf der Winzerin.
„Die Ausbildungsmöglichkeiten sind oft auch berufsbegleitend möglich“, macht Katharina Wöhrleitner, Geschäftsführerin des Weinforums Thermenregion, Mut.
Auch Heinrich Hartl, Obmann des Weinforums und des Regionalen Weinkomitées, hofft, noch mehr junge Frauen zu motivieren, sich für diesen Berufsweg zu entscheiden. Wie Alexandra Schachl-Uchatzi, die ins Familienweingut in Bad Vöslau erst einstieg, als ihr Bruder dieses nicht übernehmen wollte.

Alexandra Schachl-Uchatzi aus Bad Vöslau
„Mein Weg zum Beruf der Winzerin war schleichend und nicht von Anfang an klar“, erzählt sie. 2018 hat sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Facharbeiterprüfung für Weinbau und Keller abgelegt – und auch den Traktorführerschein gemacht.
„Rücksicht auf Natur“
Für Katharina Zechmeister stand hingegen schon in der Volksschule fest, „dass es für mich nur einen Beruf gibt: Winzerin“. Früher schaute sie gerne ihrem Vater im Perchtoldsdorfer Weingut über die Schulter. Ihre Philosophie: „Weine, die jeder versteht und die klar strukturiert, trinkfreudig und sortentypisch sind.“

Katharina Zechmeister aus Perchtoldsdorfer
Schon seit 2020 ist Julia Herzog für Weingarten und Keller am Familienweingut in Bad Vöslau verantwortlich. Bei der biologischen Bewirtschaftung achtet sie auf ihr Bauchgefühl und konzentriert sich auf das Wesentliche. Getreu ihrem Motto: „Nie ist zu wenig, was genügt“.

Tamara Hermanek aus Hölles
Tamara Hermanek vom Weingut Schagl in Hölles legt vor allem Wert auf „Nachhaltigkeit und Rücksicht auf die Natur.“ Als Winzerin schätze sie vor allem das Verkosten der Weine sowie die Kundengespräche. „Was ich nicht so gern mache, ist bei eisigem Wind den ganzen Tag im Weingarten zu stehen“, gesteht sie.

Johanna Schup aus Guntramsdorf
Gemeinsam mit ihrem Bruder führt Johanna Schup ihr Weingut in Guntramsdorf. Nach ihrer Ausbildung sammelte sie Erfahrungen im Burgund – eine Zeit, die sie geprägt hat. „Weltoffenheit ist für mich essenziell, ebenso wie die Neugier, neue Weine zu entdecken“, erzählt sie.

Magdalena Seper aus Mödling
Bereits seit Generationen in Frauenhand ist das Bio-Weingut Pferschy-Seper in Mödling. Magdalena Seper führt die Tradition fort und legt größten Wert auf biologische Bewirtschaftung der Weingärten.
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