Pilot kam ums Leben: Rätsel um Flugzeugabsturz in NÖ ist gelöst
Das Flugzeug wurde bei dem Aufprall völlig zerstört.
Es war am 1. Dezember 2024, als kurz nach 14 Uhr eine CTLS, eines der beliebtesten Leichtflugzeuge der Welt, vom Flugplatz Krems-Langenlois abhob. Im Cockpit befand sich ein 83-jähriger Pilot. Sein Ziel: der Flugplatz Dobersberg im Bezirk Waidhofen an der Thaya.
Doch bereits wenige Minuten nach dem Start passierte etwas Ungewöhnliches. Nachdem die Maschine eine Flughöhe von etwa 3.200 Fuß erreicht hatte, leitete der Pilot plötzlich einen Sinkflug ein. Danach erfolgte eine weitere Reduzierung der Flughöhe, bis die CTLS schließlich in einem Waldgebiet westlich der Ortschaft Wienings im Gebiet der Gemeinde Groß-Siegharts zerschellte.
Suche bei Nebel und Dunkelheit
Ein Augenzeuge hatte den Absturz sofort gemeldet, auch die Austro Control hatte das Unglück registriert. Sofort machte sich ein Großaufgebot an Einsatzkräften auf die Suche nach der Absturzstelle. Doch der Einsatz gestaltete sich aufgrund des Nebels und der Dunkelheit als sehr schwierig.
In den Abendstunden wurde das Wrack entdeckt, für den Piloten kam jede Hilfe zu spät.
Es folgten Spekulationen rund um die Absturzursache. Manche vermuteten, dass schlechte Sicht im Bereich des Predigtstuhls das Unglück ausgelöst haben könnte. Doch nun gibt der Abschlussbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) Aufklärung darüber, warum das Leichtflugzeug in die Tiefe stürzte – der Pilot hatte ein medizinisches Problem.
„(…) Als wesentlicher Organbefund bestand jedoch auch eine akute, zentrale und periphere Lungenembolie mit Lungeninfarkt – ein Krankheitsbild, das geeignet ist, eine Kreislaufschwäche und eine Bewusstseinstrübung hervorzurufen und das auch akut die Handlungs- und Flugfähigkeit hochgradig beeinträchtigen bzw. aufheben kann. (…)“, zitiert die SUB aus dem Obduktionsbericht.
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle kommt daher zu dem Schluss, dass der Pilot vermutlich während des Fluges gesundheitlich beeinträchtigt war und deshalb keine ausreichende Kontrolle mehr über sein Luftfahrzeug hatte. Die Ermittlungen nach dem Unglück sind damit abgeschlossen.
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