Das Klimaschmankerl auf den Naturfreundehütten in ganz Österreich ist der Auftakt einer Initiative unter dem Motto „Klima retten mit Genuss“. Im Herbst folgt bereits ein vegan-vegetarisches Kochbuch, das zusammen mit einigen innovativen Partnerhütten des Vereins produziert wurde. Es soll als Leitfaden für jene Hüttenwirte im Kreise der Naturfreunde dienen, die bisher vielleicht nicht so viel mit dieser Art der Küche anfangen konnten, erklärt Regina Hrbek von den Naturfreunden Österreich.
Mit der Kampagne wolle man einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die kleinbäuerliche Landwirtschaft unterstützen und ein konkretes Beispiel setzen, „wie jeder und jede einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und zu einer guten Zukunft leisten kann“, erklärt der Vorsitzende der Naturfreunde, Andreas Schieder. Einige Betriebe haben bereits einen sehr ausgeprägten Sinn für „saisonal, vegane, vegetarische und glutenfreie“ Küche.
Ein breites Sortiment bietet das Naturfreundehaus Knofeleben in 1.250 Meter Seehöhe auf dem südlichen Ausläufer des Schneebergs – dem Gahns. Für die vegane Hütten- oder die Kürbis-Ingwersuppe, die Bärlauch-Chili-Nudeln oder das vegane Gemüse-Curry mit Erdnüssen nehmen ernährungsbewusste Gäste gerne die Strapazen des Aufstiegs in Kauf. Die Pottschacherhütte im Rax-Gebiet setzt, inspiriert durch nepalesische Sherpas und Gastköche, auf traditionelle Gerichte aus der Himalaya-Region.
Die Gföhlberghütte der Naturfreunde im Wienerwald kredenzt den Gästen als Klimaschmankerl unter anderem die hausgemachten Powidl-Pofesen. Auch andere Vereine und Leitbetriebe gehen in Sachen Lebensmittel und Klimaschutz mit gutem Beispiel voran. Die Franz Fischer-Hütte auf 2.020 Metern in den Radstädter Tauern im Lungau war die erste Berghütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet. Der Verein verlieh der Hütte dafür bereits das Umweltgütesiegel.
Durch die Klimawandeldiskussion ändern sich laut Studien auch die Ernährungsgewohnheiten. „Rund zehn Prozent der Österreicher ernähren sich bereits fleischlos, jeder Vierte gilt als Flexitarier und reduziert den Fleischkonsum bewusst. Wir möchten daher unsere Hüttenwirte animieren, vermehrt vegetarische und vegane Speisen anzubieten“, erklärt Regina Hrbek.
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