Unwetteropfer: "Unser Haus ist verwüstet, man ist machtlos"

Schreckensbild aus dem Wohnzimmer: Hausbesitzer Werner Madner
In der Gemeinde Böheimkirchen wütete die Perschling. Die Flut rauschte durch das Haus von Familie Madner.

Von einer Horrornacht von Samstag auf Sonntag blieb zuerst der Schock "und jetzt herrscht eine gewisse Gelassenheit“.

Werner und Michaela Madners Haus in der Gemeinde Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten-Land) wurde Sonntagfrüh von der Perschling verwüstet. Das Wasser überflutete das Erdgeschoß ihres Hauses in rund 30 bis 40 Zentimeter Höhe.

"Ich hab die Terrassentüren mit Textilklebebändern massiv abgedichtet. Das hat nichts geholfen. Das Wasser ist gestiegen und dann sind die Randleisten des Bodens mit lautem Klacken regelrecht weggesprungen“, erzählt Madner.

Weil das Grundstück der Madners ohnehin nahe der Perschling liegt, habe man sich vorbereitet und auch Nachtwache gehalten, erzählt der Hausbesitzer.

Die Sirenen heulten pausenlos

"Gegen 3 Uhr in der Früh begann die Perschling plötzlich massiv zu steigen. Innerhalb einer Stunde ist sie einen Meter gestiegen. Mit so etwas konnten wir überhaupt nicht rechnen. Pausenlos haben die Sirenen geheult, absolute Katastrophenatmosphäre. Das hat es bei uns noch nicht gegeben“, erzählt  Madner. 

Unwetteropfer: "Unser Haus ist verwüstet, man ist machtlos"

Möbel und Böden müssen in der Wohnung der Madners ausgetauscht werden 

In den verschlammten und durchnässten Wohnräumen und im zerstören Garten ist das Wasser am Sonntag wieder abgezogen. Der Fußboden im Wohnzimmer begann sich sofort zu wölben, auch das Holz der Möbeln zeigte durch das Wasser sofort Wirkung, erzählen die Madners.

Unwetteropfer: "Unser Haus ist verwüstet, man ist machtlos"

Zerstörter Garten

Die Perschling sei sonst immer ein ruhiges Gerinne. "Statt mit fünf Meter Breite ist sie Sonntagfrüh mit 50 Meter Breite durch die Gegend gerauscht. Das ist unvorstellbar, man ist machtlos", beschreibt der Niederösterreicher.

Unwetteropfer: "Unser Haus ist verwüstet, man ist machtlos"

Werner Madner

"Wir können jetzt nicht durchdrehen. Wir warten auf unseren Versicherungsmann, dann beginnt das große Ausräumen. Aber es gibt Leute, die hat es noch viel schlimmer erwischt als uns. Es wird sich alles wieder zum Guten wenden“, sagt Madner. 

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