Umwelt-Staatspreis für recycelte Handtücher

Leonore Gewessler, Thomas Pfeiffer und Juryvorsitzender Gerald Götz bei der Preisvergabe
Beim diesjährigen Staatspreis für Umwelt- und Energietechnologie konnte ein Waldviertler Unternehmen glänzen. Die Herka GmbH aus der Marktgemeinde Kautzen wurde von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in der Kategorie Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz ausgezeichnet.
Mithilfe des sogenannten „TEX2MAT“-Prozess werden aus multimateriellen Alttextilien wiederverwertbare Textilien hergestellt. Der dafür entwickelte Kreislauf funktioniert so: Mittels Enzymen wird der Baumwollanteil aus den Alttextilien herausgelöst, sodass noch intakte Polyesterfasern in den Produktionszyklus zurückgeführt werden können. Außerdem wird die aus dem Prozess resultierende Glukose zu einem Hilfsmittel für die Textilerzeugung umgewertet.
Auch Baumwolle soll recycelt werden
Die Herka GmbH hat bereits Handtücher aus recyceltem Polyester produziert, und die können eindeutig mit der Neuware mithalten. Ziel der Firma ist es, demnächst ähnliche Fortschritte bei Textilien aus 100 Prozent Baumwolle zu erreichen. „Der Staatspreis ist ein enormer Ansporn, den Kreislauf für Naturfasern, vor allem für den wertvollen Rohstoff Baumwolle, zu schließen“, sagt Geschäftsführer der Herka GmbH, Thomas Pfeiffer.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Firma AEE Intec und die Hargassner GesmbH in den Kategorien Forschung und Innovation sowie Umwelt und Klima.
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