Große Umbaupläne im historischen Thermalbad in Bad Fischau

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Ein völlig neuer Kinderbereich samt Bachzugang und eine Erweiterung auf das Nachbargrundstück sind im Herbst geplant.

Uralter Baumbestand, historische Kabinentrakte, die an jahrhundertelange Tradition erinnern. Im Thermalbad Bad Fischau scheint die Zeit stillzustehen, umgebaut wird hier nur selten. Heuer soll es aber wieder einmal soweit sein. Und zwar in größerem Rahmen.

Denn ein völlig neuer Kinderbereich ist geplant, wie Bürgermeister Stefan Zimper auf KURIER-Nachfrage bestätigt.

Grund dafür ist einerseits Platzbedarf im beliebten Bad, andererseits sind es aber auch neue behördliche Auflagen, die die Gemeinde zum Handeln zwingen.

"Wir hätten unser Kinderbecken chlorieren müssen, wenn wir es im aktuellen Zustand weiterbetreiben wollen. Das kommt aber nicht infrage", stellt Zimper klar.

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Denn neben dem historischen Ambiente ist es vor allem die Wasserqualität, die das Bad Fischauer Thermalbad besonders macht. Aus natürlichen Quellen kommend fließt das Wasser durch die beiden Becken - mit einer konstanten Temperatur von rund 19 Grad Celsius. Deshalb sind keinerlei chemische Zusätze nötig.

Um dies auch im Kinderbereich weiterhin beibehalten zu können, habe man daher nun Alternativen überlegt.

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Erweiterung auf Nachbargrundstück

Zugute kommt der Gemeinde diesbezüglich, dass man ein direkt angrenzendes Grundstück an der Hauptstraße angekauft hat. "Wie wir das Gebäude darauf nutzen werden, steht noch nicht fest, da laufen derzeit Gespräche", verrät Zimper. "Wir wollen aber den Garten zum Thermalbad dazu nehmen."

Dieser grenzt direkt an das derzeitige Kinderbecken an: "Es sind ein paar 100 Quadratmeter", sagt der Bürgermeister

Dadurch wird eine völlige Neugestaltung des gesamten Bereiches möglich, wie Entwürfe bereits zeigen. "Es soll, ähnlich wie am Hauptplatz, Stufen zum Bach geben und auch einen Spielbach für Kinder. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit, die Oberfläche zu entsiegeln, weil dort derzeit viel asphaltiert ist", kündigt Zimper an. 

Starten sollen die Arbeiten allerdings erst nach der heurigen Badesaison im Herbst.

Keine weitere Vergrößerung

Aktuell nicht geplant sei hingegen ein weiterer Durchbruch zum danach folgenden Grundstück, das sich ebenfalls im Eigentum der Marktgemeinde befindet. Dort befindet sich (noch) das Lokal "Steinhäuschen", das allerdings demnächst geschlossen wird.

Ein neuer Pächter steht bereits fest, das Lokal ins Bad-Areal zu integrieren sei derzeit noch kein Thema, sagt der Bürgermeister. "Mittelfristig überlegen wir aber auch das." Als erster Schritt wäre ein zweiter Zugang zum Garten des Lokals an der Hinterseite beim Eingang zum Thermalbad denkbar.

Und auch eine weitere Vergrößerung des Thermalbades lehnt man trotz großen Besucherandrangs ab. "Wir haben zwar aktuell ungefähr 180 Personen auf der Warteliste für eine Saisonkabine, aber das Bad an sich ist einfach an seiner Kapazitätsgrenze", begründet Zimper.

Tatsächlich drängen sich an Hochsommertagen deutlich mehr als 1.000 Besucher im Bad und in den Becken. "Mehr geht einfach nicht mehr."

Ganzjahresnutzung für Restaurant?

Intensivieren wolle er aber gerne die Ganzjahresnutzung des Restaurants im Bad: "Damit bin ich unzufrieden. Im Sommer läuft das Geschäft gut, aber dass das voll ausgestattete Lokal im Winter geschlossen ist, gefällt mir nicht." Investitionsbedarf sei darüber hinaus im Saunabereich zu erwarten: "Der ist in die Jahre gekommen."

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