Thomas Stipsits: Klingender Seitensprung eines Multitalents

Thomas Stipsits: Klingender Seitensprung eines Multitalents
Als Kabarettist, Schauspieler und Buchautor ist er bekannt, der „Purkersdorf-Fan“ versucht sich aber auch als Musiker und Bierbrauer – mit Erfolg

Zusammenfassung

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  • Thomas Stipsits tritt als Musiker in Purkersdorf auf und würdigt Georg Danzer, plant aber keine Musikkarriere.
  • Stipsits engagiert sich als Bierbrauer in Zusammenarbeit mit der Gablitzer Privatbrauerei und bringt das Bier 'Stips' heraus.
  • Aktuell ist Stipsits mit Viktor Gernot im Kabarettprogramm 'Lotterbuben' unterwegs.

Geboren ist er zwar in der Steiermark und seine burgenländischen Wurzeln betont er nicht nur mit seinen Stinatz-Krimis immer wieder, aber Thomas Stipsits fühlt sich Niederösterreich auch sehr zugetan.  

Nicht nur als Zweitwohnsitz-Stockerauer, auch mit Purkersdorf im Wienerwald verbindet ihn viel. Hier zeigt sich der Kabarettist, Schauspieler und Buchautor anscheinend besonders gerne in neuen Rollen. 

„Purkersdorf lässt mich nicht los, das ist ein Ort, wo die Musik immer Jahreszeit hat“, sagt Stipsits. Und mit Musik hat er einiges am Hut. Auch wenn er bescheiden meint, dass er sich „nie als Musiker, sondern eher als Musikant gesehen hat.“ Was Stipsits nicht davon abhielt, schon in der Schule Lieder zu schreiben und  bei etlichen Auftritten das musikalische Erbe seines großen Idols Georg Danzer in Ehren zu halten. Nun wird er aber erstmals als Musiker einen Abend gestalten und mit seiner Band am 14. Juni als Hauptact auf der Bühne am Purkersdorfer Hauptplatz stehen. 

Thomas Stipsits: Klingender Seitensprung eines Multitalents

Stipsits, Niki Neunteufel und Bürgermeister Stefan Steinbichler freuen sich auf das Konzert am  14. Juni 

„Schuld“ daran ist Niki Neunteufel. Seit mehr als 20 Jahren Organisator des Purkersdorfer Open-Air-Sommers und Wirt im Nikodemus, wo Größen wie Falco oder Wolfgang Ambros ein und aus gingen. Als Stipsits 2023 beim legendären Auftritt von Gert Steinbäcker mitwirkte, fragte ihn Neunteufel: „Magst nicht einmal einen eigenen Abend machen?“ Stipsits wollte.

Danzer-Würdigung

Allzu viel möchte Stipsits zum Programm noch nicht sagen. Nur dass es Austropop geben wird, weil „daran kommt man in Purkersdorf ja nicht vorbei“. Und dass der Abend Georg Danzer gewidmet sein wird. „Schon meine Eltern waren Danzer-Fans und ich habe von ihm nicht nur alle Platten, ich sammle auch alles von ihm, wirklich alles.  Am 14. Juni wird es deshalb auf dem Hauptplatz so richtig danzern“, verspricht Stipsits. „Ich will auch die eine oder andere unbekanntere Nummer spielen und nicht nur ein Hitfeuerwerk abbrennen.“ Und auch einige Gäste wird er auf der Bühne begrüßen, aber das soll eine Überraschung bleiben. „Nur so viel: Opernsänger werden es nicht sein“, meint Stipsits mit einem Grinsen.

Der Start einer neuen Karriere als Solo-Musiker wird der Auftritt aber nicht. „Ich liebe die Musik, aber es wird eine einmalige Sache. Ein schöner Seitensprung. Ich kann mich auch auf meine tolle Band verlassen, da fühle ich mich sicher.“ Der nächste musikalische Auftritt lässt jedoch nicht lange auf sich warten: Am 19. Juli ist Stipsits mit Band auch im Wiener Ernst-Happel-Stadion dabei, wenn Seiler und Speer das zehnjährige Jubiläum der „Schwaren Partie“ mit Gästen feiern.

Zisch ein Stips

Mit der Wienerwaldregion verbindet Thomas Stipsits aber auch ein weiteres Projekt, in dem er sich ebenfalls in einer ungewohnten Rolle präsentiert. Und zwar als Bierbrauer. 
Und das kam so: Bei einem Dreh für einen Werbespot  lernte Stipsits Markus Führer kennen. Dieser hatte nach 30 Jahren in der Werbebranche 2014 seinen Job an den Nagel gehängt, um sich ganz seiner Passion, dem Bierbrauen widmen zu können. Und zwar in  der Gablitzer  Privatbrauerei, an der Ortsgrenze von Purkersdorf.  
Später wurde mit Bier von Markus Führer bei Filmen von Stipsits der Drehschluss gefeiert. „Bei Love Machine haben wir mit seinem Wiener Lager angestoßen“, erzählt Stipsits. Woraus sich die Idee entwickelte: „Lass uns doch gemeinsam ein Bier machen.“

Thomas Stipsits: Klingender Seitensprung eines Multitalents

Bierbrauer: Mit Markus Führer kreierte Stipsits das „Stips“

Denn das war auch so eine Sache, die Stipsits schon ausprobiert hatte. „Ich habe früher ganz viel gebraut, für mich zu Hause“, erzählt er. „Ich habe sogar schon mit der Idee für eine kleine Brauerei gespielt.“ Was er dann mit Markus Führer auch umsetzen konnte.

Der Name war rasch gefunden, bis das „Stips“ aber fertig war, bedurfte es einiger Zeit und Tüftelei. Vor einem Jahr wurde das „schöne, vollmundige Helle“  dann präsentiert. Wobei Stipsits betont, dass er nicht nur seinen Namen dafür hergibt, sondern selbst Hand anlegt.  „Bierbrauen ist für mich ein Ausgleich, eine schöne Arbeit, um den Kopf abschalten zu können. Und das Ergebnis belebt den Kopf dann wieder“, sagt er. 

Derzeit ist Stipsits mit Viktor Gernot mit dem Kabarettprogramm „Lotterbuben“ unterwegs. Die Termine sind bis in den Sommer schon ausverkauft. Zu tun ist also genug. Und wer weiß, vielleicht fällt Stipsits wieder ein neuer „Seitensprung“ ein. 

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