Taucher konnten nicht mehr helfen: Arbeiter starb in Kanalsystem in NÖ
Einen tödlichen Ausgang hat am Mittwoch ein schwerer Arbeitsunfall in der Fabriksstraße in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) genommen. Ein 63 Jahre alter Mann ist bei Arbeiten in einem Schmutzwasserkanal ums Leben gekommen.
Rettung, Feuerwehr, Polizei und der Tauchdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes sind am Mittwoch gegen 10.30 Uhr zu dem Unglück in der Nähe eines Firmenareals nach Oberwaltersdorf gerufen worden.
Dort hatten zu der Zeit Reinigungs- und Wartungsarbeiten in einem Schmutzwasserkanal stattgefunden. Wie in solchen Fällen üblich, wurde der Schacht mit Luftkissen vor eintretenden Wassermassen gesichert, berichteten die Einsatzkräfte.
Aus noch unbekannter Ursache ist es bei dieser Absicherung zu einem Zwischenfall gekommen. Das Luftkissen dürfte geplatzt sein, worauf Wassermassen in den Schacht eingedrungen sind und den weitläufigen Kanal unterhalb einer Ackerfläche fluteten.
Der Mann wurde von dem Gegenstand und nachströmendem Wasser erfasst und in ein 100 Meter langes Rohr gedrückt.
Stundenlang wurde versucht mit Pumpen das Wasser aus dem Kanalsystem zu pumpen. Vier Unterwasserpumpen wurden in verschiedenen Schächten positioniert, auch Mitglieder der Tauchgruppe Süd des NÖ Landesfeuerwehrverbandes rückten an. Im Zuge der Rettungsaktion stiegen die Feuerwehrtaucher in den engen Schacht.
Für den verunglückten Arbeiter kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er konnte nur mehr tot mittels Seiltechnik geborgen werden, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Baden.
Die Polizei hat Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.
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