Frau verzweifelt: „Ich bin positiv, aber niemand meldet sich“
Eigentlich wollte Maria L. aus St. Pölten nur ihre Mutter in Bosnien besuchen. In normalen Zeiten nicht mehr als eine neunstündige Autofahrt, doch seit dem Beginn der Pandemie ist alles anders. 130 Euro bezahlte Frau L. für den dafür notwendigen PCR-Test, den sie am vergangenen Mittwoch durchführen ließ, 72 Stunden später bekam sie das Ergebnis: positiv.
Kontakt aufgenommen
Schriftlich mitgeteilt wurde der St. Pöltnerin außerdem, dass die Behörden über ihren Gesundheitsstatus informiert worden seien. Laut eigenen Angaben wollte die 45-Jährige, die zum Glück an keinen Symptomen leidet, auf Nummer sicher gehen und nahm Kontakt mit 1450 auf. „Dort wurde mir gesagt, dass sich die zuständige Behörde bei mir melden wird“, erzählt L. Sie wartete und wartete – doch es passierte nichts.
"Nicht gemeldet"
Schließlich versuchte L. am Wochenende ihr Glück beim Magistrat in St. Pölten. „Ich habe 38-mal angerufen, aber niemanden erreicht“, erzählt sie. Dann meldete sie sich bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft. Dort wurde ihr mitgeteilt, dass sie „nicht gemeldet“ sei. Die Information dürfte also auf dem Weg von der Ordination zu den Behörden verloren bzw. untergegangen sein. Ihr letzter Weg in der Causa führte die 45-Jährige nun telefonisch zu ihrem Hausarzt. „Der hat mir gesagt, ich soll auf alle Fälle daheim bleiben. Von den zuständigen Stellen habe ich bis heute nichts mehr gehört.“
Auf KURIER-Nachfrage betonte man seitens der Bezirkshauptmannschaft, dass man dem Fall nachgehen werden, „wenn sich die Frau bei uns nochmals meldet“.
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