St. Pölten: Wurden Mitarbeiter auf Corona-Station gefilmt?

St. Pölten: Wurden Mitarbeiter auf Corona-Station gefilmt?
Arbeiterkammerrat Samir Kesetovic erhebt schwere Vorwürfe, die Landesgesundheitsagentur widerspricht vehement.

Der bekannte Wiener Rechtsanwalt Nikolaus Rast will im Auftrag seines Mandanten Samir Kesetovic Klage beim Arbeitsgericht einbringen. Der Grund: Der umtriebige Arbeiterkammerrat will auf einer Corona-Station im Universitätsklinikum St. Pölten eine Videokamera entdeckt haben. "Laut meinem Mandanten wurde weder auf die Videoüberwachung hingewiesen noch irgendjemandem dies mitgeteilt", berichtet Rast.

"Zum Schutz der Mitarbeiter"

Seitens der Landesgesundheitsagentur Niederösterreich bestreitet man die Vorwürfe vehement. Laut Sprecher Bernhard Jany würde sich eine Kamera nicht auf der Station, sondern nur beim Eingang zur Triage (Patientenaufnahme, Anm.) befinden. "Sie ist vom Betriebsrat genehmigt und dient zum Schutz der Mitarbeiter", betont Jany auf KURIER-Anfrage.

Bei einer Kamera, die sich in dem von Kesetovic beschriebenen Bereich befinde, handle es sich laut Jany um eine sogennante Thermokamera. "Sie hat zwar die Anmutung einer Kamera, dient aber zum Fiebermessen von potenziellen Patienten, damit die Mitarbeiter einem möglichst geringem Risiko ausgesetzt sind."

 

Kommentare