"Speedworld" in Pachfurth: Gaffer behinderten Feuerwehr

"Speedworld" in Pachfurth: Gaffer behinderten Feuerwehr
Feuer auf der Motorsportanlage "Speedworld" vernichtete teure Rennkarts und Garagen - Feuerwehrleute klagten über Schaulustige.

Es ist ein Tummelplatz für Renn- und Wassersportler. Die „Speedworld“ im Bezirk Bruck an der Leitha ist mit 40 Hektar eine der größten Freiluft-Motorsportanlagen Österreichs. Donnerstagabend war die Freizeitoase Schauplatz eines spektakulären Brandes. In den Garagen der internationalen Gokart-Rennstrecke war kurz nach 19 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen zerstörten mehrere der Lagerboxen und den teuren Inhalt. Bis zu 15 Rennkarts und das dazu gehörige Equipment fielen dem Feuer zum Opfer.

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Als ob die Feuerwehr mit dem Löscheinsatz nicht genug zu tun gehabt hätte, wurden die Einsatzkräfte auch noch von Gaffern behindert, die das Geschehen hautnah fotografieren und filmen wollten.

Aufgrund des schönen Wetters herrschte am Feiertag Hochbetrieb mit hunderten Besuchern in der Speedworld in Pachfurth. Neben den Jetskifahrern am Folienteich drehten dutzende Rennsportbegeisterte auf der Kartrennstrecke ihre Runden, bis plötzlich dichter Rauch aus den Garagenboxen der Rennstrecke stieg. Fünf Feuerwehren mussten anrücken, um die lichterloh in Flammen stehenden Garagen zu löschen. „Allerdings gab es Probleme mit einer großen Anzahl an Schaulustigen“, bestätigt Sandro Pschill von der Feuerwehr Pachfurth.

Die Polizei musste die Gaffer und Filmer aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich vertreiben und mehrmals auffordern, die Einsatzkräfte passieren zu lassen. Laut den Beamten war es nur schwer möglich, die Schaulustigen zu disziplinieren. „Selbst bei der Zufahrt der Feuerwehrfahrzeuge kam es durch die Menschen immer wieder zu Behinderungen“, heißt es von Seiten der Landespolizeidirektion NÖ. Da in den Garagen neben den Rennkarts auch Reifen, Rennsprit und andere leicht brennbare Materialien gelagert waren, benötigte die Feuerwehr fast zwei Stunden um das Feuer endgültig zu löschen.

Der Schaden ist noch nicht genau beziffert, wird aber auf knapp 100.000 Euro geschätzt. Die Rennkarts kosten je nach Modell zwischen 2000 und 10.000 Euro. Laut dem Chef-Brandermittler des nö. Landeskriminalamtes, Erich Rosenbaum, wird derzeit ein technischer Defekt beim Laden einer Batterie als Brandursache vermutet. Ermittlungen dazu finden in den nächsten Tagen statt.

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