"Sonnendach" in Hollabrunn: Das Hochwasser ist noch nicht vergessen

NIEDERÖSTERREICH: UNWETTER - AUFRÄUMARBEITEN NACH ERNEUTEM STARKREGEN BEI HOLLABRUNN
Durch Unwetter im vergangenen Sommer wurden die Gebäude der Behindertenhilfe stark beschädigt. Die Aufbauarbeiten laufen noch immer auch Hochtouren.

Zusammenfassung

  • Das "Sonnendach in Hollabrunn wurde durch Hochwasser stark beschädigt.
  • Sanierungsarbeiten umfassen die Verlegung von Strom- und Heizungsanschlüssen in höhere Stockwerke und die Erneuerung von Böden und Wänden.
  • Der Wiederaufbau der Werkstatt und des Gartens sowie der Bau einer schützenden Mauer sind geplant, um zukünftige Überschwemmungen zu verhindern.

Das "Sonnendach" ist Treffpunkt und Zuhause zugleich: Der Verein betreut Menschen mit Behinderung in Hollabrunn. Doch der vergangene Sommer hat Spuren in der Einrichtung hinterlassen: Durch ein Hochwasser im August wurden die Räumlichkeiten schwer beschädigt und waren - vor allem im Erdgeschoß und im Keller - nicht mehr nutzbar.

Vieles ist seither geschehen, das Team hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Angebot trotz aller Widrigkeiten aufrechtzuerhalten. Bis heute konnte jedoch noch nicht alles auf dem Gelände und in den Gebäuden wiederhergestellt werden. Voraussichtlich wird der ursprüngliche Zustand erst nächstes Jahr wieder erreicht sein, wie die kaufmännische Leiterin des Vereins, Sonja Dürnsteiner, im Gespräch mit dem KURIER erzählt.

Eines habe man aus der Katastrophe mitgenommen: Der Keller werde künftig nicht mehr wie früher genutzt. „Es war wirklich viel zu entsorgen, weil alles unter Wasser stand“, erklärt Dürnsteiner.

Keller bis zur Decke mit Schlamm gefüllt

Denn mehrmals drangen durch die heftigen Regenfälle große Mengen Schlamm in die Räume ein und füllten den Keller bis zur Decke. Zahlreiche freiwillige Helfer, die Feuerwehr und Unterstützer des Vereins halfen tatkräftig beim Entfernen von Wasser und Lehm.

Die Folgen waren dennoch verheerend: Die Heizung und die Stromversorgung, die sich beide im Keller befanden, wurden zerstört. Auch Wände und Böden waren stark durchfeuchtet und mussten größtenteils entfernt oder aufwendig saniert werden. Der für die Barrierefreiheit notwendige Lift musste ebenfalls erneuert werden.

Hier trug die KURIER-Leserschaft einen entscheidenden Teil zur Sanierung bei: 41.000 Euro wurden für den Verein, der auf Spenden angewiesen ist, zusammengetragen. Damit konnte der Lift noch im September bestellt werden. 

Ab November zeichnete sich dann langsam Besserung ab: 32 Kubikmeter Sperrmüll wurden entsorgt, die Böden in den betroffenen Räumen entfernt und die wichtigsten Anschlüsse – Strom, Heizung und Internet – wiederhergestellt. "Wir haben sie vorsorglich in die oberen Stockwerke verlegt", schildert Dürnsteiner. 

++ HANDOUT ++ NIEDERÖSTERREICH: UNWETTER: AUFRÄUMARBEITEN UND ERNEUTE GEWITTER IN NIEDERÖSTERREICH

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NIEDERÖSTERREICH: UNWETTER - AUFRÄUMARBEITEN NACH ERNEUTEM STARKREGEN BEI HOLLABRUNN

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Scheckübergabe, Hollabrunn, Sonnendach

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46-214889219

46-214889360

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Vieles steht noch bevor

„Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass alles wieder in den ursprünglichen Zustand kommt“, betont Dürnsteiner. Der Fokus der Sanierung lag zunächst auf dem Hauptgebäude der Tagesstätte. Dort wurden neue Böden verlegt, die Räumlichkeiten frisch ausgemalt und neue Innentüren eingebaut. Der Lift, der für die Barrierefreiheit in dem Gebäude entscheidend ist, ist seit Kurzem wieder in Betrieb.

Aktuell wird an der Inneneinrichtung gearbeitet, der Umzug zurück ins Hauptgebäude steht also kurz bevor. Bislang diente die Werkstatt übergangsweise als Büro, da sie aufgrund ihrer Schäden nicht für handwerkliche Tätigkeiten genutzt werden konnte. „Die Maschinen sind defekt, Böden und Wände müssen erneuert werden, und auch die Elektrik gehört überprüft“, so Dürnsteiner.

Während das Hauptgebäude beinahe wiederhergestellt ist, wird die Sanierung der Werkstatt voraussichtlich noch bis Ende des Jahres andauern. Das Team hofft jedoch, bald mit der zweiten Phase des Wiederaufbaus beginnen zu können. Diese umfasst neben der Werkstatt auch den Garten, der ebenfalls stark vom Unwetter betroffen war. Dort ist der Bau einer schützenden Mauer rund um das Gelände geplant. „Wir wollen uns vor einer erneuten Überschwemmung schützen“, betont Dürnsteiner. 

Auf Spenden ist der Verein Sonnendach aber auch weiterhin dringend angewiesen. Alle Infos zu dem Verein finden Sie unter sonnendach.at.

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