Skischaukel Mönichkirchen: Proteste verhindern Parkplatz nicht

Skischaukel Mönichkirchen: Proteste verhindern Parkplatz nicht
NÖ Bergbahnen setzen das Projekt rasch um, die gegnerischen Anrainer fühlen sich überrumpelt.

70 Prozent des Gemeindegebietes von Mönichkirchen am Wechsel besteht aus Wald. Dennoch stößt es einigen Anrainern sauer auf, dass der Altbaumbestand auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern für einen Parkplatz gerodet werden soll.

Trotz der Proteste einiger Bewohner und Umweltschützer hat das Land NÖ grünes Licht für die Erweiterung des Parkplatzes der Skischaukel Mönichkirchen-Mariensee gegeben. Ein mit der Bürgerinitiative „Unser Mönichkirchen“ anberaumtes Gespräch hat aus Sicht der Projektgegner nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Anrainer beschweren sich, dass sie vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.

223 neue Stellflächen

Wie berichtet platzt der Parkplatz mit 448 Pkw- und fünf Bus-Stellplätzen bei der Talstation regelmäßig aus allen Nähten. An starken Tagen besuchen mehr als 3.000 Gäste das Skigebiet und die Erlebnisalm im Sommer. Das Resultat ist ein Verkehrschaos im gesamten Ort, klagt Bürgermeister Andreas Graf. Die Touristen parken kreuz und quer und verstellen Ein- und Durchfahrten. Aus diesem Grund wird der bestehende Parkplatz um 223 Stellflächen erweitert.

Skischaukel Mönichkirchen: Proteste verhindern Parkplatz nicht

Die Gegner protestieren mit Transparenten

„Die gefällten Bäume werden vollständig ersetzt, es werden Ersatzpflanzungen vorgenommen. Außerdem wird bei dem Projekt auf eine unnötige Bodenversiegelung geachtet“, erklärt Markus Redl von den nö. Bergbahnen. Nur die Fahr- und Gehwege werden asphaltiert, die Stellflächen bleiben geschottert. „Befestigt wird damit nur die Hälfte des Grundstücks, der Rest wird begrünt und mit neuen Bäumen bepflanzt“, versteht Redl die Aufregung nicht. Das Projekt wurde von der Raumordnungsabteilung des Landes geprüft und freigegeben.

Die protestierenden Anrainer sind für andere Lösungen eingetreten. Diskutiert wurde zum Beispiel ein Parkplatz außerhalb des Ortes mit einem Shuttledienst. Besonders sauer stößt den Gegnern auf, dass sie beim vereinbarten Gesprächstermin kein Mitspracherecht mehr hatten.

Der Bürgermeister verspricht, dass im Interesse aller Bewohner das Wildparken im Ortsgebiet ab der kommenden Saison unterbunden wird. Baustart für den neuen Parkplatz ist demnächst.

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