Seit acht Jahre gelähmt: Charity-Tour auf zwei Rädern

An die 100 Teilnehmer nahmen an der Charity-Ausfahrt teil. 1.800 Euro an Spenden wurden gesammelt 
100 begeisterte Rollerfahrer sammelten Spenden für schwer behinderten 28-Jährigen aus Lichtenwörth bei Wiener Neustadt

Es war kurz vor Weihnachten 2014, als sich das Leben der Lichtenwörther Familie für immer veränderte. Seit einem schweren Unfall während eines epileptischen Anfalles ist Kevin Broglio vom Hals abwärts gelähmt.

Der schwer gehandicapte 28-Jährige ist auf ein Beatmungsgerät und eine Magensonde angewiesen, seine Mutter kümmert sich zusammen mit Pflegekräften aufopfernd um ihren Sohn.

Das harte Schicksal des jungen Mannes und seiner Familie berührt seit Jahren die Öffentlichkeit. 2020 konnte im Zuge der Initiative „Wir helfen!“, unter der Schirmherrschaft des früheren Landeshauptmannes Erwin Pröll, ein mobiles Pflegebett für Kevin angeschafft werden. Damit konnte Kevin im Sommer auch im Freien die Natur genießen, schildert seine Mutter Doris Broglio.

Seit acht Jahre gelähmt: Charity-Tour auf zwei Rädern

Wie bei solchen schlimmen Härtefällen üblich, fehlt es aber auch immer wieder an Dingen des täglichen Bedarfs, erklärt Harald Richter. Der frühere Lichtenwörther Bürgermeister hat zusammen mit vielen Unterstützern eine Vespa-Charity-Tour für Kevin ins Leben gerufen.

Fast 100 begeisterte Rollerfahrer, Vespa- und Piaggio-Enthusiasten trafen sich vor wenigen Tagen in Lichtenwörth zur bereits zweiten Auflage der Rundfahrt.

Nach einem Frühstück starteten die Teilnehmer ihre Motoren und rollten mit ihren Zweirädern über Katzelsdorf, Hochwolkersdorf, Schwarzenbach und Sieggraben 85 Kilometer durch die Bucklige Welt.

Seit acht Jahre gelähmt: Charity-Tour auf zwei Rädern

Geld übergeben

Ziel der Vespas war der Ausgangspunkt, wo zum Abschluss das Lichtenwörther Feuerwehrfest besucht wurde. Im Zuge der Charity-Ausfahrt kamen 1.800 Euro an Spendengeldern zusammen, die vor wenigen Tagen am Krankenbett des 28-Jährigen übergeben wurden. Kevins Mutter zeigte sich von der Anteilnahme überwältigt und bedankte sich für die hilfreiche Unterstützung.

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