Tödlicher Absturz von Kleinflugzeug: Warum kam es zum Crash?

Flugzeug stürzte auf Straße in Steinbach
Ein 63-jähriger Pilot stirbt beim Absturz eines Segelflugzeugs in Brand-Nagelberg. Warum das Flugzeug vom Himmel fiel, ist noch Gegenstand intensiver Ermittlungen.

Zusammenfassung

  • Ein Segelflugzeug stürzte in Brand-Nagelberg, Bezirk Gmünd, ab; der 63-jährige tschechische Pilot starb.
  • Trotz Rettungskette konnten keine weiteren Verletzten oder Schäden an Gebäuden festgestellt werden.
  • Der Entminungsdienst ist vor Ort, da der Rettungsschirm nicht gezündet hatte; Ursache des Absturzes noch unbekannt.

Warum kam es zum Absturz? Diese Frage steht nach einem tragischen Flugunfall in Brand-Nagelberg im Raum. Ein Segelflugzeug stürzte am Samstag kurz nach 14.30 Uhr aus bislang unbekannter Ursache mitten in einem dicht besiedelten Wohngebiet im Bezirk Gmünd ab. Der Pilot – ein 63-jähriger Mann aus Tschechien – kam dabei ums Leben. Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks laufen auf Hochtouren.

Was genau zum Absturz führte, war auch am Samstagabend weiterhin unklar. Die Spurensicherung ist im Gange, erste Erkenntnisse werden in den kommenden Tagen erwartet. Ein technisches Gebrechen, Pilotenfehler oder plötzliche Witterungseinflüsse – derzeit ist keine dieser Möglichkeiten ausgeschlossen.

Pilot stürzte ab

Rund um die Absturzstelle wohnen etwa 25 bis 35 Anrainer. 

„Derzeit läuft noch die Tatortsicherung der sprengstoffkundigen Organe. Erst dann kann die Person geborgen werden“, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Die Identität des Verstorbenen sei zwar bekannt, eine offizielle Bestätigung durch die Behörden steht jedoch noch aus.

Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich dem KURIER bestätigte, ging um exakt 14.32 Uhr der Alarm bei den Einsatzkräften ein.

Absturz eines Segelfliegers

Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr sind seit dem frühen Nachmittag vor Ort. 

 Das Flugzeug krachte auf eine Straße im Ortsteil Steinbach. In dem betroffenen Gebiet leben rund 250 Menschen. Laut Polizei wurden keine weiteren Personen verletzt. Schäden an Gebäuden wurden zunächst keine festgestellt – lediglich ein Gartenzaun dürfte in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

Der geschäftsführende Gemeinderat Stefan Möslinger beobachtete den Absturz aus nächster Nähe: „Meine Frau, meine Schwägerin und ich sind auf der Terrasse gesessen, als wir ein dumpfes Flattern gehört haben. Es hat wie die Plane eines Lkw im Wind geklungen.“ Er habe das Flugzeug noch taumeln gesehen – dann der Aufprall, nur rund 250 Meter von seinem Wohnhaus entfernt.

Segelflugabsturz in NÖ

Die Bergung des Wracks gestaltete sich schwierig: Weil der mit einer Sprengkapsel versehene Rettungsschirm des Segelflugzeugs nicht ausgelöst hatte, durften die Einsatzkräfte das Wrack zunächst nicht betreten. Aus Sicherheitsgründen wurde der Entminungsdienst alarmiert. Erst nach Freigabe durch sprengstoffkundige Organe konnte die Unglücksstelle näher untersucht werden.

Konkrete Informationen zur Unglücksursache lagen am Samstagabend noch nicht vor. „Derzeit läuft noch die Tatortsicherung der sprengstoffkundigen Organe. Erst dann kann die Person geborgen werden“, erklärte der Polizeisprecher. 

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