NÖ: Drei Feuerwehrleute bei Unglück mit Einsatzwagen verletzt
Nach einem schweren Unfall mit einem Feuerwehrfahrzeug sitzt der Schock bei den freiwilligen Helfern im Bezirk Scheibbs tief. Drei Feuerwehrmänner wurden bei dem Crash eines schweren Bergelasters in Scheibbs verletzt, einer von ihnen schwer. Zwei Feuerwehrleute waren eingeklemmt worden.
Am Freitag gegen 19.30 Uhr kam es zu dem Unglück, berichtet die Feuerwehr Scheibbs. Drei Kameraden der Feuerwehr Scheibbs befanden sich gerade auf dem Rückweg von einem Einsatz, als das Wechselladerfahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache unkontrollierbar wurde.
Das Fahrzeug prallte unter der B29-Brücke in Scheibbs-Mitte gegen die Brückenmauer und kippte auf die Seite. Einer der Kameraden, der sich im Inneren des Fahrzeugs befand, konnte über Funk noch selbstständig einen Notruf absetzen. Gleichzeitig leisteten vorbeifahrende Autofahrer sofort Erste Hilfe, bis die alarmierten Einsatzkräfte eintrafen.
Da zunächst nicht klar war, wieviele Personen eingeklemmt waren, wurde ein T3 (höchste Alarmstufe für technische Einsätze) ausgelöst. Neben der Feuerwehr Scheibbs rückten die Wehren Neustift, St. Anton/J., Purgstall und Feichsen, sowie mehrere Fahrzeuge des Roten Kreuzes und der Polizei zum Einsatzort aus.
Der Fahrer des Lkw konnte sich selbst befreien. Zwei Kameraden im Inneren des Führerhauses waren allerdings eingeklemmt. Mit allen verfügbaren Kräften gelang es den Feuerwehrleuten, unter Einsatz des hydraulischen Rettungssatzes, die Eingeklemmten aus dem zertrümmerten Fahrzeug zu bergen.
Zwei der Unfallopfer wurden mit leichten Verletzungen ins Landesklinikum Scheibbs gebracht. Der dritte Kamerad erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und musste mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 2 in das Uni-Klinikum St. Pölten geflogen werden.
Die Bergung des schwer beschädigten Wechselladerfahrzeugs unter der Brücke stellte dann die nächste Herausforderung dar, berichtete der Sachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit der FF Scheibbs, Philipp Pflügl. Zunächst musste das Fahrzeug mithilfe von Seilwinden aufgerichtet werden, bevor es schließlich mit Unterstützung des Krans der FF Amstetten und weiterer Begleitfahrzeuge von der Unterführung abtransportiert werden konnte.
Samt Bergung und Reinigung der Fahrbahn und Unfallstelle dauerte der Einsatz bei Kälte und Regen fünfeinhalb Stunden. Mit den Gedanken waren die müden Einsatzkräfte bei ihren verletzten Kameraden. "Ein Tag, der in die Geschichte unserer Feuerwehr eingehen wird", hieß es voller guter Hoffnungen im Bericht der FF Scheibbs.
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