Piloten-Tragödie in Völtendorf: Ermittler verfolgen neue Theorie

Am 22. April wird Georg K. zu Grabe getragen. Die Trauer um den Piloten, der am 9. April bei einem Absturz ums Leben kam, ist nach wie vor groß. Vor allem viele Kameraden, die den Fluglehrer für seine kompetente und ruhige Art bewunderten, zeigen sich bestürzt über den Tod des 76-Jährigen.
Wie berichtet, war die zweisitzige Maschine, die mit einem Fallschirm-Rettungssystem ausgestattet war, gegen 16 Uhr beim Landen am Flugplatz Völtendorf aus westlicher Richtung in eine Baumgruppe gestürzt.
Obwohl Rettungskräfte rasch zur Stelle waren, kam für K. jede Hilfe zu spät. Das Ultraleichtflugzeug, das zuvor als Schleppflugzeug für einen Segelflieger fungierte, brannte völlig aus.
Zeugenaussagen ausgewertet
Kurz nachdem die Notärzte am Unglücksort bei St. Pölten eintrafen, nahmen auch die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich die Arbeit auf. Sie waren vor allem dafür zuständig, die Leiche zu identifizieren. Die Experten der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) sind es nun, die die Unfallursache klären sollen. Dazu werden zahlreiche Daten und Zeugenaussagen ausgewertet.
Diese Erhebungen könnten noch Monate andauern, aber bereits kurz nach dem Absturz gab es erste Vermutungen, wie es zu dem Drama kommen konnte. Genannt wurde ein medizinisches Problem, das zum Absturz der Maschine geführt haben könnte.
Streifte die Maschine einen Baum?
Wie der KURIER nun aus Polizeikreisen erfuhr, wird mittlerweile einer anderen Unfallversion nachgegangen. So gilt es als wahrscheinlich, dass die Maschine beim Landeanflug einen Baum streifte, unkontrollierbar wurde und in weiterer Folge abstürzte.
Klar ist, dass es sich um den ersten derart schweren Unfall in Völtendorf handelt. Der Flugplatz wurde am 22. März 1960 eröffnet und befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Garnisonsübungsplatzes. Der im Jahr 2022 verstorbene Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte im Jahr 2007 das Areal um 455.000 Euro erworben. Das Areal verfügt über eine 501 Meter lange und 25 Meter breite Graspiste.
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