Start der Badesaison an St. Pöltner Seen: Wasserretter sind bereit

Start der Badesaison an St. Pöltner Seen: Wasserretter sind bereit
Leiterin Doris Horvath gibt Tipps, damit der erste Badetag kein Sprung ins kalte Wasser wird.

Von der Terrasse ihres Stützpunkts behalten die Einsatzkräfte der St. Pöltner Wasserrettung den Überblick über den Ratzersdorfer See. Zwar ist es momentan noch ruhig an den Ufern, dennoch ist der Posten nun wieder an Sommerwochenenden und Feiertagen mit vier bis fünf Ersthelfern besetzt.

Zu dramatischen Zwischenfällen, wie man sie aus der Serie „Baywatch“ kennt, komme es laut Abschnittsleiterin Doris Horvath glücklicherweise kaum: „Häufig helfen wir bei Hitzeschlägen, Insektenstichen und Kreislaufbeschwerden. Im Ernstfall sind wir hier auch mit Defibrillatoren und Sauerstoff ausgestattet“, erklärt sie.

Langsamer Start

Viel öfter als Erste Hilfe leisten die Einsatzkräfte aber Präventionsarbeit, zum Beispiel wenn Kinder unbeaufsichtigt im Flachwasser spielen.  „Wir erinnern oft auch daran, das Luftmatratzen und Schwimmtiere keine adäquate Hilfe für Kinder sind“, erzählt Horvath.

Generell sollte man es beim ersten Sprung ins kühle Nass lieber langsam angehen: „Man sollte sich nicht selbst überschätzen und auf seinen Körper hören. Es muss nicht immer gleich die Seedurchquerung sein“, so die Expertin. „Hitze, Alkohol und Wasser sind natürlich auch nie eine gute Kombination.“

Training im Freibad

Die durch die Pandemie oft ausgefallenen Schwimmkurse für Kinder habe man laut der Leiterin so gut wie möglich nachgeholt. Doch auch für die St. Pöltner Wasserretter ist der Beginn der Sommersaison kein Sprung ins kalte Wasser. Trotz Corona-Einschränkungen habe man sich im Winter – online und in der Traglufthalle über dem Sommerbad – gut mit Ausbildungen vorbereitet, so Horvath. Die eigene Jugendarbeit habe man ebenfalls nicht vernachlässigt. „Es gibt Nachwuchs, aktuell sind wir zwischen 50 und 60 aktive Mitglieder“, so Horvath.

Diese werden vor allem am letzten Maiwochenende beim traditionellen Triathlon „Challenge St. Pölten“ dringend gebraucht. Mit Stand-up-Paddels, Booten und Rescue Boards wird während des Bewerbs für die Sicherheit der Teilnehmer gesorgt. Auch am Frequency Festival werden die Wasserretter von einem eigenen Stützpunkt aus ein Auge auf die Traisen haben.

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