St. Pöltner Krimi: Auf Mörderjagd durch das Dirndltal
Bei Bauarbeiten am St. Pöltner Domplatz wurde die Leiche eines stadtbekannten Clowns gefunden. Wer den mittellosen Bettler auf dem Gewissen haben könnte, muss nun Severin Meier, der Leiter der Gruppe Leib/Leben am Landeskriminalamt St. Pölten, klären.
Ein Mordfall, wie er auch tatsächlich in der Landeshauptstadt passieren könnte. „Die Geschichte, sowie die Charaktere sind aber frei erfunden“, klärt Wolfgang Haydn glücklicherweise auf.
Realitätsnaher Krimi
Dass die Begebenheiten in „Tod im Dirndltal“ so nahe an der Realität liegen, ist auch auf die Nähe des Heimatortes des Autors (Pyhra im Bezirk St. Pölten) zurückzuführen. „Die Recherche ging oft nebenbei, da ich auch gerne privat den Markt am Domplatz besuche“, so der 65-Jährige.
Wie der Name des Buches schon verrät, führen die Ermittlungen Chefinspektor Meier auch in das nahe Pielachtal. Auch dorthin hat Haydn eine persönliche Beziehung, da er schon in den 1990ern eine Volleyball-Spielergemeinschaft dort pflegte. Auch heute ist Haydn noch immer gerne dort, wie er erzählt: „Meistens fahre ich dann auch von der Bundesstraße ab und suche nach neuen Schauplätzen“, so der Autor. Davon wird er auch noch einige weitere brauchen, denn am zweiten und dritten Fall Severin Meiers in ähnlichem Setting arbeitet der 65-Jährige bereits.
Auf Umwegen zum Autor
Dass seine Autoren-Karriere nach seiner Pensionierung als Lehrer vor drei Jahren derart ins Rollen kommen würde, hätte sich auch Haydn nicht erträumt. Alles begann mit 90 Kurzgeschichten, die er seiner Mutter zum 90. Geburtstag über ihre Heimat Edelbach im Waldviertel geschenkt hatte. „Freunde und Bekannte haben mich bestärkt, das Buch an Verlage zu schicken“, erzählt Haydn, wie es zur Veröffentlichung seines Erstlingswerks kam. „Danach habe ich mich in vielen Genres versucht. So habe ich ein Manuskript für ein Kinderbuch sowie für einen Roman geschrieben – und eben auch für einen Krimi“, erzählt Haydn schmunzelnd.
Seinen ersten Krimi stellte der 65-Jährige auch kürzlich am Dirndlkirtag in Rabenstein vor. Die Reaktionen der Pielachtaler überraschten ihn: „Allein der Titel war schon ein Anreißer für Gespräche. Die Leute fassten es aber nicht als unangenehm auf. Es gefällt ihnen, wenn sie die Schauplätze kennen.“
Ein Leser entdeckte so auch kürzlich das Haus, an welches Severin Meiers Wohnort in Pöggstall angelehnt ist. „Er hat mir danach ein Selfie geschickt. Das Haus ist zum Glück aber unbewohnt“, so Haydn. Am 11. November stellt der Autor sein Buch im Rahmen einer Lesung in Rabenstein auch direkt im Dirndltal vor. Weitere Auftritte sind rund um die Landeshauptstadt noch geplant. Erhältlich ist „Tod im Dirndltal“ überall, wo es Bücher gibt.
Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Montag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter:
Kommentare