Unruhe in St. Pölten: Welche Geschäfte in der City wirklich zusperren

Es gibt derzeit zwei Wörter, die manchen Kaufleuten in der St. Pöltner Innenstadt die Zornesröte ins Gesicht treiben. Der "autofreie Domplatz" ist es, der in einigen Betrieben für Ärger sorgt.
"Nicht kundenfreundlich"
"Seitdem man am Domplatz nicht mehr parken darf, hat sich die Situation extrem verschlechtert. Kundenfreundlich ist das nicht", sagt eine bekannte Unternehmerin, die ihren Namen aber nicht im KURIER lesen will.
Unterdessen machen auch Gerüchte die Runde, welche Shops demnächst zusperren könnten. Der KURIER hat sich auf Spurensuche begeben und kann nun etwas Klarheit in die Causa bringen.
Bereits Anfang September die Pforten geschlossen hat der s. Oliver Store in der Kremser Gasse. "Wir sagen Danke für eure Treue, tolle Verkaufsmomente und vieles mehr", steht da auf einem Zettel geschrieben, der bei der Eingangstüre angebracht ist. Die Flächen stehen nach wie vor leer.
Nach 31 Jahren war auch für die Libro-Filiale beim Hauptbahnhof Schluss. Das Gebäude soll von einer Bank gekauft worden sein, heißt es. Was mit dem Objekt nun passiert? Unklar, eine KURIER-Anfrage blieb vorerst unbeantwortet.

Der ehemalige Libro soll von einer Bank gekauft worden sein
Unterdessen naht auch das Ende für die Tchibo-Filiale am Domplatz. Bei einer "routinemäßigen Überprüfung" des Standortes sei man zu dem Entschluss gekommen, dass man den Mietvertrag mit Jänner 2024 beenden werde, wird von offizieller Seite berichtet.
Gleich gegenüber befindet sich das Geschäft von Lederleitner. Auch hier machen Schließungsgerüchte die Runde. "Stimmt nicht", betont eine Mitarbeiterin. Man bereite sich schon auf den Advent vor und freue sich auf viele Kunden.
Nur einen Steinwurf entfernt, in der Wiener Straße, befindet sich ein Palmers-Shop. Auch hier soll im Jänner Schluss sein, ist zu hören. Auf eine KURIER-Anfrage gab es allerdings keine Rückmeldung.
Vier Mitarbeiter sind von der Schließung der Triumph-Filiale in der Kremser Gasse betroffen. Das auf feine Unterwäsche spezialisierte Unternehmen macht mit 31. Jänner 2024 dicht. Ein Sprecher versichert aber, dass das Team in anderen Triumph-Shops weiterarbeiten könne. Die Filiale im Traisenpark bleibe ebenfalls erhalten, wird betont.
Domgarage wird gebaut
Wie berichtet, soll für die verlorenen Stellplätze am Domplatz Ersatz geschaffen werden. Unter dem Domviertel wird, wie berichtet, eine Tiefgarage mit rund 280 Parkplätzen entstehen. Die archäologischen Ausgrabungen laufen bereits. "Umgehend danach wird mit dem Bau der Garage im Herzen der Stadt gestartet", ließ das Rathaus per Aussendung wissen.
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