Vom Bodenreiniger zum Lebensretter: FH entwickelte innovativen Roboter

Vom Bodenreiniger zum Lebensretter: FH entwickelte innovativen Roboter
Forschende der Fachhochschule St. Pölten haben einen Saugroboter so aufgerüstet, dass er zum Lebensretter werden kann.

Zusammenfassung

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  • Ein Saugroboter wurde so aufgerüstet, dass er Stürze erkennt und im Notfall Hilfe ruft, um alleinstehende ältere Menschen zu schützen.
  • Das Projekt wurde über sechs Monate im betreuten Wohnen erprobt und zeigte vielversprechende Ergebnisse in Reinigung und Notfallfunktion.
  • Datenschutz und Privatsphäre standen im Mittelpunkt, begleitet von einer Ethikkommission, und das Projekt erhielt Unterstützung durch das Klimaschutz-Ministerium.

Alleinstehende ältere Menschen sind besonders gefährdet, nach einem Sturz stundenlang hilflos am Boden zu liegen – mitunter lebensbedrohlich.

Forschende der Fachhochschule St. Pölten haben nun einen innovativen Weg gefunden, um dieser Gefahr entgegenzuwirken: Ein handelsüblicher Staubsaugerroboter wurde so aufgerüstet, dass er nicht nur für saubere Böden sorgt, sondern im Notfall auch Leben retten kann.

Roboter erkennt Stürze

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Smart Companion“ entwickelte das Team rund um Projektleiter Andreas Jakl vom Department Medien und Digitale Technologien an der FH eine intelligente Erweiterung für Haushaltsroboter. Der Roboter erkennt Stürze mithilfe seiner Sensoren und kann im Ernstfall selbstständig Hilfe rufen – ein echter digitaler Lebensretter auf Rollen.

Sprachassistent

Der Prototyp wurde über einen Zeitraum von sechs Monaten im betreuten Wohnen des Arbeiter-Samariter-Bunds in Linz erprobt. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Der Roboter überzeugte nicht nur mit seiner Reinigungskraft, sondern auch mit seiner Notfallfunktion. Die Kommunikation erfolgt über Sprachassistenten wie Alexa – für viele Nutzer bereits vertraute Technik.

„Das System hat sich im Alltag bewährt. Es hält die Wohnung sauber – was die Akzeptanz stark erhöht – und bietet gleichzeitig ein beruhigendes Sicherheitsnetz“, erklärt Jakl.

Expertise eingebracht

Besonders wichtig: Datenschutz und Privatsphäre standen laut den Verantwortlichen stets im Fokus. Das Projekt wurde von einer unabhängigen Ethikkommission begleitet und freigegeben.

Der Arbeiter-Samariter-Bund brachte seine Expertise im Bereich Heimnotruf ein, insbesondere über bewährte Notfallarmbänder. Die Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit steuerte ihr Wissen zur Pflege älterer Menschen sowie zur ethischen Dimension bei, die Robert Bosch AG war maßgeblich an der Entwicklung der künstlichen Intelligenz beteiligt.

Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des Programms „IKT der Zukunft“ durch das Klimaschutz-Ministerium (BMK).

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