Prozess um Frequency-Vorfall: "Hatte Angst vor Massenpanik"

Prozess um Frequency-Vorfall: "Hatte Angst vor Massenpanik"
Ein 26-Jähriger soll Baustellengitter umgeschmissen haben, er ist wegen Gemeingefährdung angeklagt. Der Mann bekannte sich nicht schuldig.

Mehr als 50.000 Menschen besuchten im Vorjahr das Frequency-Festival in der Landeshauptstadt St. Pölten. Die mehrtägige Veranstaltung verlief im Großen und Ganzen ruhig ab, die Polizei vermerkte insgesamt nur 80 gerichtlich strafbare Taten.

Eine davon wird nun im Landesgericht St. Pölten aufgearbeitet. Angeklagt ist ein 26-jähriger Tiroler, dem die Staatsanwaltschaft vorsätzliche Gemeingefährdung vorwirft.

Konkret geht es um einen Vorfall, der sich am 17. August abgespielt haben soll. Nicht im Freigelände sondern im Veranstaltungszentrum sollte an diesem Tag ein Konzert über die Bühne gehen. Womit der Veranstalter aber nicht gerechnet hatte, war der massive Ansturm von Fans.

Prozess um Frequency-Vorfall: "Hatte Angst vor Massenpanik"

Der Prozess fand am Landesgericht St. Pölten statt

Mittendrin befand sich auch der Tiroler, der aufgrund der Menschenmassen langsam unruhig wurde. Der Weg zum Eingang war beidseitig durch Baustellengitter gesichert, ein Zurück gab es nicht. "Ich hatte Angst vor einer Massenpanik", berichtete der Angeklagte, auch zwei junge Frauen, die sich in seiner Nähe befanden, sollen sich bereits Unwohl gefühlt haben.

Abgeführt und angezeigt

Der 26-Jährige hob deshalb zwei aneinandergereihte Gitter aus ihrer Betonverankerung und schaffte sich so eine rund einen Meter breite Lücke. Als er durch diese schlüpfte, wartete bereits die Polizei auf ihn. Der Frequency-Gast wurde abgeführt und angezeigt.

Laut Exekutive sollen durch die Aktion des Tirolers vier Gitter in Richtung einer Menschengruppe umgefallen sein. "Ich kann mich nicht erinnern, dass so etwas passiert sein soll", sagte der Angeklagte zum Richter.

Mehr Aufschlüsse sollten die Aussagen von damals anwesenden Polizisten bringen, doch die Zeugen ließen sich entschuldigen.

Die Verhandlung wurde deshalb vertagt.

Kommentare