Schüsse in EKZ, wilde Flucht in einem Jaguar: 19-Jähriger verurteilt

Handfesseln
Mehrfach vorbestrafter Tschetschene feuerte in Tulln einem Kontrahenten ins Gesicht. Jetzt muss er ins Gefängnis.

Er sitzt nicht zum ersten Mal auf der Anklagebank, denn mit der Justiz hat der 19-Jährige schon mehrfach Bekanntschaft gemacht. Am Donnerstag wird der Tschetschene in Handschellen in das Landesgericht St. Pölten geführt. Er soll hinter einer Tat stecken, die für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Am 16. Dezember 2023 war der junge Mann mit Freunden in der Rosenarcade in Tulln unterwegs, zu dritt habe man Alkohol und Kokain konsumiert, erzählt der Angeklagte. „Dann habe ich einen Bekannten gesehen, der mir noch Geld geschuldet hat“, berichtet der 19-Jährige.

Schwere Verletzungen im Gesicht

Weil der Mann nicht zahlen wollte, sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Der Tschetschene zog dabei eine Schreckschusspistole und schoss mehrmals auf den Kontrahenten. Das Opfer erlitt schwere Verletzung im Gesicht. Doch auch der Verletzte und ein weiterer Österreicher mit Migrationshintergrund sitzen auf der Anklagebank, weil sie sich mit dem 19-Jährigen geprügelt haben sollen.

Waffe verkauft

Der Hauptangeklagte soll aber noch mehr auf dem Kerbholz haben. Trotz eines Waffenverbotes verkaufte er an ein minderjähriges Mädchen eine Schreckschusspistole. Vorgeworfen wird dem jungen Mann zudem eine wilde Flucht vor der Polizei. 

Im August des Vorjahres fuhr der Tschetschene mit einem Jaguar durch die Gegend. Weil er keine Kennzeichen montiert hatte, wollte ihn die Polizei stoppen. Doch der junge Mann gab Gas, glühte mit Tempo 200 über Landstraßen davon. Bevor er gestoppt werden konnte, raste er auf einen Polizeiwagen zu. Die Beamten konnten in letzter Sekunde ausweichen. 

Das Urteil: Zwei Jahre Haft für den 19-Jährigen (rechtskräftig), die beiden anderen Angeklagten werden ebenfalls schuldig gesprochen.

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