Angeklagt ist der Sohn bzw. der Bruder der Opfer, ein 56-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten. Während seine Anwältin von einem "schicksalhaften Ereignis" spricht, das zu dem tragischen Vorfall geführt habe, geht die Staatsanwaltschaft St. Pölten von einer fahrlässigen Körperverletzung aus. Dazu kommt noch, dass der Lenker alkoholisiert gewesen sein soll.
Gartenbank am Traktor
Der Richterin schilderte der Angeklagte, der sich nicht schuldig bekannte, bei dem Prozess am Donnerstag seine Sicht der Dinge. Unterwegs war die Familie mit einem Oldtimer-Traktor, an dem eine Art Plattform montiert war. Darauf befand sich eine Gartenbank, die unter anderem mit Spanngurten befestigt war. Auf dieser Bank saßen die Mutter und der Bruder des 56-Jährigen.
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Zunächst ging noch alles gut. Man kehrte bei der Fahrt auch in Gasthäuser ein, in der letzten Lokalität vor dem Unfall trank der Niederösterreich drei Krügerl Bier. Danach nahm das Trio auf dem Oldtimer-Traktor wieder Platz, der 56-Jährige als Fahrer, Bruder und Mutter hinten auf der Bank.
"Ich habe gleich beim Wegfahren eine 180-Grad-Wende mit dem Traktor gemacht", erinnert sich der Angeklagte bei der Befragung durch die Richterin. Dabei passierte das Unglück. Weil vermutlich eine Lehne der Bank brach, stürzten der Mann und die Frau auf den Asphalt. Beide erlitten schwerste Verletzungen, die Polizei stellte bei dem Lenker in weiterer Folge eine Alkoholisierung fest.
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Ein Urteil wurde am Donnerstag aber noch nicht gefällt. Ein Sachverständiger soll nun ein Gutachten erstellen, der Bruder und die Mutter möchte die Richterin ebenfalls noch befragen. Der Prozess wurde deshalb vertagt.
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