Kult-Club Warehouse vor dem Aus: Jetzt gibt es letzte Hoffnung auf Rettung

Kult-Club Warehouse vor dem Aus: Jetzt gibt es letzte Hoffnung auf Rettung
Eine erste Gesprächsrunde mit der Stadt gab es bereits, unterdessen wird noch einmal ordentlich gefeiert.

Am Ostersonntag soll es im Kult-Club Warehouse in St. Pölten noch einmal so richtig rundgehen. Die 90er-Partys in dem Lokal gelten seit jeher als legendär, jetzt gibt es für die Gäste wieder Nirvana, Beastie Boys und Co. auf die Ohren. Das Motto der Veranstaltung: "Revival of the good old times".

Die guten alten Zeiten wünschen sich auch viele zurück, die nicht glauben können, dass das Warehouse bald die Pforten schließen muss. Ende April soll endgültig das Licht abgedreht werden, Betreiber Steve Ponta hatten das Aus bereits vor einigen Wochen angekündigt. Der Kostendruck sei zu groß geworden, ohne eine Förderung habe das Warehouse im VAZ keine Überlebenschance, hieß es.

Womit Ponta und sein Team nicht gerechnet hatten, waren die tausenden Unterstützungsbekundungen für den Erhalt des Clubs. Mehr als 3.200 Bürger unterzeichneten bislang eine Petition, die für die Rettung des "kulturellen Aushängeschildes" ins Leben gerufen wurde.

Tatsächlich gibt es bereits Bewegung in der Causa. Kürzlich traf sich das Warehouse-Team mit Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ), um über die Zukunft des Clubs zu sprechen. "Jetzt liegen alle Fakten auf dem Tisch, es wird jedenfalls noch weitere Gespräche geben", berichtet SPÖ-Jugendgemeinderat Gregor Unfried, der bei dem Termin mit dabei war. Unfried betont aber auch, dass der Betreiber bislang nie um eine Förderung angesucht habe.

"Hebel werden in Bewegung gesetzt"

Auch wenn die Stadt ein möglicher Rettungsanker sein könnte, bleibt es vorerst dabei, dass mit Ende April die Musik nicht mehr spielen wird. "Die Stadt hat uns aber versprochen, dass sie versuchen wird, einige Hebel in Bewegung zu setzen. Sie wird auch Kontakt mit dem Land aufnehmen", sagt Ponta im KURIER-Gespräch.

Kult-Club Warehouse vor dem Aus: Jetzt gibt es letzte Hoffnung auf Rettung

Wanda brachte bereits das Warehouse zum Beben

Der Lokalbetreiber zeigt sich überrascht aber auch sehr glücklich über den großen Zuspruch, den er bekommen habe. Tatsächlich galt der Club als Institution, auch über die Landesgrenzen hinaus. Hier spielten bereits Bands und DJs, noch lange bevor sie die Charts stürmten. Wanda war da, Fritz Kalkbrenner und Camo & Krooked ebenso.

In den Warehouse-Räumlichkeiten wird im Mai noch ein Bürger*innentheater über die Bühne gehen, Mitte Juni wird sich schließlich endgültig entscheiden, ob die Warehouse-Pforten für immer geschlossen bleiben. 

Zumindest gibt es nun die Hoffnung, dass die Party doch weitergehen könnte.

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