Neues Asylquartier in St. Pölten: FPÖ übt scharfe Kritik

Neues Asylquartier in St. Pölten: FPÖ übt scharfe Kritik
Bis zu 45 Personen können im Lilienhof für ein Jahr Quartier finden. Die FPÖ St. Pölten fühlt sich schlecht informiert.

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Am 1. Jänner hat die Caritas der Diözese St. Pölten einen Teil des Lilienhofs von den Schwestern der Congregatio Jesu übernommen. Während das Wohnhaus der Schwestern, das sogenannte "Schlössl", erhalten bleibt, soll ein Wohnhaus und eine Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen errichtet werden. Die Investitionskosten sollen sich auf rund sechs Millionen Euro belaufen.

Projekt des Landes NÖ

Ein Gebäude, in dem bereits seit vielen Jahren Seminare stattfinden, wird laut Caritas revitalisiert. Bis die Arbeiten abgeschlossen sind, wird das Gebäude Asylwerbern als Quartier zur Verfügung gestellt. "Bis zu 45 Menschen können hier untergebracht werden", berichtet Caritas Sprecher Christoph Riedl. Zuständig ist das Land Niederösterreich, FPÖ-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl hat SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler eingeweiht.

Aus der Stadt kommt dennoch Kritik. "Die SPÖ hat den Gemeinderat über die Pläne nicht informiert", sagt FPÖ-Stadtrat Klaus Otzelberger. "In Zeiten, in denen unsere Bevölkerung mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen hat, ist es nicht möglich weiteres Geld für Flüchtlinge aufzuwenden", meint Otzelberger.

Laut Caritas ist das Asyl-Angebot auf ein Jahr angelegt. Danach wird das renovierte Seminarhaus als "integratives Tagungshaus" weitergeführt. Damit soll der bisher angebotene Seminarbetrieb ab Ende 2024 bzw. Anfang 2025 wieder möglich sein, heißt es.

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