Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach damals von einem „Meilenstein“, Polizeichef Franz Popp von einem „Freudentag“, Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) versprachen „mehr Sicherheit für die Stadt“.
Allerdings dürften die Politiker die Rechnung ohne die Anrainer gemacht haben, denn das Projekt, das auf einer Fläche von rund 22.000 Quadratmetern entstehen soll, stößt nach wie vor auf großen Widerstand. Viele Anrainer haben Angst, künftig um ihre Ruhe gebracht werden. Zudem machen Gerüchte um Pläne für einen Hubschrauberlandeplatz die Runde in der Stadt.
Die Proteste, über die der KURIER bereits ausführlich berichtet hat, dürften jedenfalls Wirkung zeigen. Denn nun steht plötzlich eine Verlegung des Baus im Raum, die Gespräche laufen dazu auf Hochtouren. Wie steht es also nun tatsächlich um das riesige Sicherheitszentrum am Eisberg?
Derzeit geht es vor allem um die Finanzierung. Vor einigen Monaten wurden noch Kosten in der Höhe von rund 208 Millionen Euro kolportiert, die Entscheidung über die Finanzierung trifft allerdings der Finanzminister. „Reine Formsache“, sagen Insider, obwohl sich der Preis mittlerweile deutlich erhöht haben soll. Im Herbst sollen dazu endlich Fakten auf dem Tisch liegen.
Neue Optionen
Laut Krone könnte es aber auch plötzlich Bewegung in der Standortfrage geben. Zwar hoffen viele Anrainer noch immer, dass das Polizeizentrum auf den Standort der ehemaligen Kopalkaserne abrücken könnte, doch daraus wird nichts. Die Stadt hat aber die Option auf zwei zusätzliche Grundstücke auf dem Eisberg, damit könnte das Sicherheitszentrum mit deutlich größerem Abstand zu Wohnsiedlungen gebaut werden als am Eisberg.
„Wir sind mitten in den Verhandlungen“, heißt es dazu aus der Gebäudeverwaltung des Landes Niederösterreich. Betont wird, dass man diese beiden Grundstücke allerdings bereits in den ursprünglichen Überlegungen präferiert habe.
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