"Baustellenbetrieb während Betreuung": Wirbel um Kindergarten in NÖ

Wie so viele andere Städte und Gemeinden wurde auch die Landeshauptstadt St. Pölten von der Jahrhundertflut im September 2024 hart getroffen.
Das Wasser bahnte sich unter anderem seinen Weg in den Kindergarten im Stadtteil Harland, aufgrund der Schäden musste für die Kinder ein Ersatzquartier gefunden werden. Deshalb verbrachten die Kinder die letzten Monate im neuen Musikschulcampus südlich der Innenstadt.
Bodenbelag fehlt
Zur Freude aller fand kürzlich nun die Rückübersiedlung nach Harland statt, doch dem Jubel soll bald die Ernüchterung gefolgt sein, heißt es aus der Volkspartei. Der Grund: Eltern berichteten, dass noch immer die alten Böden in dem Haus seien und in den Räumen noch immer quadratmetergroße Stücke des Bodenbelags fehlen würden. "Der Baustellenbetrieb läuft während der Betreuung weiter", heißt es.
Informiert über die Situation in dem Kindergarten wurde auch ÖVP-Gemeinderat Alexander Thallmeier, der nun Antworten von der SPÖ-Stadtregierung einfordert. "Die Verantwortlichen müssen erklären, warum man den Kindergarten nicht saniert hat, solange die Kinder im Ausweichquartier waren. Vor allem aber konnte noch niemand den Eltern sagen, wie lange die Sanierungsarbeiten dauern und was noch zu tun ist."
Auf KURIER-Anfrage gibt es aus dem Rathaus eine detaillierte Antwort auf die Vorwürfe. "Es ist und war zu jedem Zeitpunkt während der Restarbeiten der reibungslose Kindergartenbetrieb gewährleistet. Laut der Leiterin habe es zudem zu keinem Zeitpunkt Beschwerden oder Anfragen von Eltern gegeben, weil im Vorfeld umfassend informiert wurde", heißt es.
"Politische Inszenierung"
Im Rathaus zeigt man sich zudem verärgert, "dass die schlimmen Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe offensichtlich zur politischen Inszenierung verwendet werden, während auch hier zahlreiche Personen mit enormen Einsatz an einer möglichst raschen Rückkehr zur Normalität im Sinne der Kinder gearbeitet haben". Die noch offenen Arbeiten beim fehlenden Bodenbelag seien bereits in Auftrag gegeben worden, jedoch sei dieser nicht sofort lieferbar gewesen", wird zudem betont.
Kommentare