Wie ein St. Pöltner Lehrer vor Amokläufern schützen will

Wie ein St. Pöltner Lehrer vor Amokläufern schützen will
Die Erfindung von Wolfgang Bauer soll eine Präventionsmaßnahme sein und Leben retten.

Im Katastrophenfall öffentliche Gebäude vor Amokläufen schützen und damit auch Leben retten: Das hat sich Wolfgang Bauer zur Aufgabe gemacht. Seit bereits zweieinhalb Jahren beschäftigt sich der Lehrer an der HTL St. Pölten mit Vorrichtungen für Türen, die im Ernstfall Schutz für Schüler sowie Lehrpersonal bieten.

Vorstellen möchte sich niemand einen solchen Extremfall, aber auszuschließen sind derartige Vorfälle leider nicht. Bauer möchte mit seiner Erfindung „AmokTS“ eine Prävention schaffen, die im Notfall auch viele Leben retten kann. Seinen Fokus richtet er dabei auf Bildungseinrichtungen, eine Anwendung ist aber bei anderen Räumlichkeiten ebenfalls möglich.

Sicherheitsmaßnahme

Alles begann mit seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter für Erste Hilfe im Jahr 2021. Dabei wurde ihm klar, dass man im Ernstfall schnellstmöglich ausgebildete Leute braucht. Doch diese seien nicht immer sofort auffindbar oder der Täter hat schneller gehandelt. Deshalb seien andere Mittel zur früheren Prävention notwendig. Hier kommen die von Bauer entwickelten Vorrichtungen für Türen ins Spiel, denn: „zusperren mit dem Schlüssel ist zu wenig“, ist er sich sicher.

Auch elektrische Schlösser würden im Notfall einen zu geringen Schutz bieten, wenn der Täter bereits an einen Schlüssel oder einen Chip zum Öffnen gelangt ist.

Die Vorrichtungen von Bauer sollen nicht nur das Aufsperren der Türen, sondern das Eindringen von Tätern in die Klassenräume verhindern. Doch wie genau funktioniert diese Technik? Das bestehende Sperrsystem wird beim Anbringen der Vorrichtungen nicht ausgetauscht. Zwischen der Türklinke und dem Schließmechanismus wird lediglich das Kunststoffelement sicher eingeklemmt. Dafür hat der Lehrer rund 20 verschiedene Typen entwickelt, die einen passenden Schutz im Notfall bieten.

In Zukunft möchte er auch weitere Schulen sowie andere Einrichtungen vor möglichen Amokläufen eine Maßnahme zur Prävention bieten. Seine Schülerinnen und Schüler seien mit seiner Erfindung bereits sicher.

Von Stefanie Grasberger

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