Frequency 2022: Einsatzkräfte zogen positive Bilanz
Nach dem Frequency-Festival in St. Pölten haben die Einsatzkräfte eine positive Bilanz gezogen. Die Polizei vermerkte mit 80 gerichtlich strafbaren Taten einen Rückgang. Vom Roten Kreuz wurden in Summe mehr als 1.700 Personen versorgt, den Löwenanteil bildeten Verstauchungen, Schwellungen sowie Schnitt- und Schürfwunden.
Der ÖAMTC verzeichnete mit etwa 120 Einsätzen auf dem Gelände im Vergleich zu vergangenen Frequency-Ausgaben ebenfalls ein Minus.
Das dreitägige Festival sei „aus polizeilicher Sicht gut über die Bühne gegangen“, resümierte Stadtpolizeikommandant Oberst Franz Bäuchler am Sonntag im Gespräch mit der APA. Bei den Straftaten habe es einen „markanten Rückgang gegeben“, die festgestellten 80 seien „wesentlich weniger als normal“. Eine abschließende Bilanz zu den Straftaten sei dies freilich nicht.
Erfahrungsgemäß dürften in den kommenden Tagen weitere Anzeige eintreffen, weil etwa Diebstähle erst später bemerkt werden.
Positiv ausgewirkt haben sich laut Bäuchler einige in der Vergangenheit vorgenommene Umstellungen bzw. Umbauarbeiten auf dem Festival-Gelände. Engstellen seien beseitigt worden, daher sei auch am Samstag der Zuschauer-Abstrom nach den gut besuchten Schluss-Acts „problemlos und relativ ruhig“ verlaufen.
Vom Roten Kreuz mussten bis Sonntag, 10.30 Uhr, in Summe 82 Personen ins Universitätsklinikum St. Pölten transferiert werden - laut Sebastian Frank, dem Geschäftsführer der Bezirksstelle St. Pölten, ist auch diese Zahl verhältnismäßig gering.
Einen klaren Trend nach unten gab es bei den Insektenstichen. Dies sei positiv zu vermerken, betonte Frank: „Vor allem bei Allergikern kann so etwas schnell brenzlig werden.“ Abschließende Zahlen des Roten Kreuzes lagen zunächst nicht vor, da der Ambulanzdienstbetrieb noch bis mittags an Ort und Stelle verblieb.
Heimreise startete schon in der Nacht
Für den ÖAMTC-Pannendienst gab es auf dem Festival-Areal wenig Überraschungen. Romana Schuster, Sprecherin des Mobilclubs, berichtete von vermehrten Einsätzen wegen verlorener Schlüssel und leerer Autobatterien.
Positiv hervorgehoben wurde von Schuster der öffentliche Verkehr. „Viele sind damit schon in der Nacht nach der letzten Band abgereist. Das hat tadellos funktioniert.“
Apropos Heimreise: Diese war am Sonntag bei einsetzendem Regen im Gange. Staus rund um das Frequency-Gelände waren die Folge, die laut Schuster zunächst aber nicht extrem ausfielen: „Es geht voran.“ Für die Veranstalter ist das Festival noch nicht vorbei. Jetzt gilt es das Areal wieder auf Vordermann zu bringen. Wie üblich blieb jede Menge Müll zurück.
Der Veranstalter hat nun zehn Tage Zeit das Gelände zu reinigen. Der Putztrupp umfasst etwa 100 Menschen. Nach dem Frequency-Ende sind aber auch immer zahlreiche "private" Müllsammler unterwegs, die sich Zelte oder Campingstühle mitnehmen. Denn viele dieser Outdoor-Utensilien werden, obwohl sie noch einwandfrei sind, einfach von den Besuchern zurückgelassen.
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