"Rauch, Panik": Familie rettete bei Feuer in St. Pölten Menschenleben
Es war am Sonntag gegen 5 Uhr Früh, als Nejla Cenanovic aus ihrem Schlaf plötzlich hochschreckte. "Im Zimmer meines Bruders hat es stark nach Rauch gerochen, ich habe ihn sofort geweckt", erzählt die 14-Jährige im Gespräch mit dem KURIER.
Das Mädchen zögerte keine Sekunde, griff zu ihrem Handy und alarmierte die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot zu dem Mehrparteienhaus in der Josefstraße in St. Pölten aus. Rasch stellte sich heraus, dass ihm Keller des Gebäudes ein Feuer ausgebrochen war.
In den Kellerabteilen wurden zahlreiche Gegenstände durch die Flammen zerstört
Unterdessen liefen Nejla und ihre Mutter von Tür zu Tür, um die Nachbarn vor der Gefahr zu warnen. "Mein Mann hatte nichts von dem Brand bemerkt. Ich bin so froh, dass die beiden so heftig an unsere Tür klopften. Da war im Stiegenhaus schon viel Rauch, es herrschte Panik", erinnert sich eine Nachbarin.
Mann bei Löschversuch verletzt
Auch Nejlas Vater Kenan zögerte keinen Moment, um zu helfen. Gemeinsam mit einem Bekannten rannte er in den Keller, um mit einem Feuerlöscher gegen die Flammen anzukämpfen. "Es gelang mir leider nicht, das Feuer zu löschen. Zudem ist heißer Kunststoff ist von der Decke getropft, ich erlitt Verbrennungen zweiten Grades und musste im Krankenhaus behandelt werden", erzählt er.
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In der Zwischenzeit waren auch bereits mehrere Feuerwehren am Ort des Geschehens eingetroffen. Insgesamt 45 Personen konnten mit vereinten Kräften aus dem Haus befreit werden. Vier Personen mussten in weiterer Folge vom Rettungsdienst betreut werden, ein Feuerwehrmann erlitt eine Rauchgasvergiftung, weil ihm die Atemschutzmaske verrutscht war.
Suche nach Ersatzquartieren
Die Brandursache muss nun von der Polizei ermittelt werden. Unter den Bewohnern ist von einem Kabelbrand die Rede, eine Bestätigung dafür gibt es allerdings noch nicht.
Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt
Wann die Mieter wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, war Sonntagmittag ebenfalls noch unklar. Laut Bürgermeister Matthias Stadler läuft die Suche nach Ersatzquartieren.
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