Computer-Hilfe für St. Pöltner entpuppte sich als Abzocke

Betrüger prellen Senioren
Vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter wollte den Pensionisten um viel Geld erleichtern, die Bank verhinderte Schlimmeres.

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Per Telefon meldete sich am Mittwoch ein vermeintlicher Mitarbeiter der Firma Microsoft bei einem St. Pöltner, um ihn über Viren auf seinem PC zu informieren. 

Daten abgegriffen

Um die Probleme des Geräts zu beheben, verlangte der angebliche Service-Mitarbeiter eine Verbindung per Fernzugriff, welche ihm der Pensionist gewährte. 

Im Zuge der Reparaturen verschaffte sich der Betrüger Zugang zu den Kontodaten seines Opfers und fotografierte diese sogar über die Webcam ab, berichtet ein Ermittler im Gespräch mit dem KURIER.

Bank verhinderte Schlimmeres

Erst durch einen Anruf der Bank, die sich vergewissern wollte, ob wirklich der gesamte Inhalt des Kontos überwiesen werden sollte, flog der Betrug auf. Durch die Kontrolle der Bank blieb dem St. Pöltner ein Schaden in der Höhe von rund 2.900 Euro erspart, heißt es.

Doch der Pensionist war nicht das einzige Opfer einer Betrüger-Bande in der Landeshauptstadt. 

Wie gewonnen, so zerronnen

Denn über das Internet wollte eine 58-Jährige vor zwei Monaten Euromillionen spielen. Als dabei ein zweites Fenster mit einem weiteren Gewinnspiel aufpoppte, nahm sie ebenfalls daran Teil. 

Vor Kurzem erreichte sie dann ein Anruf, dass sie dabei 50 Euro gewonnen habe. Um ihren Gewinn zu erhalten, wurde die St. Pöltnerin aber aufgefordert, 1000 Euro zur Absicherung zu überweisen. Da sie nicht so viel aufbringen konnte, überwies sie 250 Euro. 

Rückholaktion schlug fehl

Kurz danach wurde die Frau skeptisch und wollte das Geld mit Hilfe ihrer Bank zurückholen, was aber nicht mehr möglich war. 

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