Beschäftigungsoffensive in NÖ kostet 46 Millionen Euro

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Langzeitarbeitslosigkeit soll im kommenden Jahr um 20 Prozent sinken. NÖ ist aber bereits jetzt Spitzenreiter im Bundesländervergleich.

Fünf Jahre lang war Sorin Deac arbeitslos. Diesen Februar gelang ihm aber der berufliche Wiedereinstieg als Staplerfahrer bei Egger Getränke in St. Pölten-Unterradelberg.

Job-Comebacks aus der Langzeitarbeitslosigkeit sind aber oft alles andere als leicht, wie Egger-Personalchefin Doris Höchtl weiß: „Oft braucht es eine andere oder längere Einschulungsphase oder es müssen Qualifikationen aufgefrischt werden.“ Ein Mehraufwand, der sich durch die viermonatige Lohnkostenförderung des AMS aber bezahlt mache.

Zuschüsse für nächstes Jahr fix

Diese Zuschüsse im Gesamtvolumen von 40,4 Millionen Euro sollen Betrieben auch 2023 wieder zustehen, wie AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich am Montag ankündigte. Hinzu kommen außerdem 5,68 Millionen Euro für das Programm „proaktiv NÖ“.

Beschäftigungsoffensive in NÖ kostet 46 Millionen Euro

Ecker, Wieser, Höchtl, Hergovich und Eichtinger am Montag.

„Rasches Handeln, damit Langzeitarbeitslosigkeit erst gar nicht entsteht, sowie ausreichend Beratungszeit, um Menschen, die schon ein Jahr oder länger arbeitslos sind intensiv unterstützen zu können“ seien laut Hergovich entscheidend, um Langzeitarbeitslosigkeit effektiv zu bekämpfen.

NÖ als Spitzenreiter

Voraussichtlich werden heuer 7.260 Personen ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sein. Ende 2023 sollen es um 20 Prozent weniger sein, so das Ziel. Um dies zu erreichen, müsse man aber an einem Strang ziehen, sind sich die Sozialpartner AK NÖ-Präsident Markus Wieser und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker einig.

Diese Maßnahmen gegen die Langzeitarbeitslosigkeit hätten aber bereits jetzt schon Wirkung gezeigt: „Die Langzeitarbeitslosigkeit sinkt in Niederösterreich fast drei Mal so schnell wie im Rest Österreichs“, so Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 konnten 2.550 Personen wieder in Beschäftigung gebracht werden. In ganz Österreich waren es 1.330 Personen.

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