„Wir haben vereinbart, solange nicht alle Details mit den Partnern fix vereinbart sind, nichts öffentlich zu machen“, ist der für die Stadtentwicklung zuständige Brandstetter enttäuscht. Seit der politischen Wende nach den Gemeinderatswahlen 2020 liefert sich die SPÖ mit der schwarz-grünen Stadtregierung ein politisches Scharmützel nach dem anderen. Die für Jugend und Generationen zuständige Stadträtin Asanger dürfte mit ihrer Aussendung für die nächste Konfrontation gesorgt haben.
„Vor rund zwei Jahren hat die SPÖ eine Initiative zur Umsetzung einer Senioren-Tagesbetreuung in Amstetten gestartet. Diese steht vor der Umsetzung. Bei Senioren-Tagesbetreuungen handelt es sich um Einrichtungen, in denen ältere Menschen, die noch zu Hause wohnen, tagsüber betreut werden und je nach Bedarf verschiedene Therapieangebote wahrnehmen können“, ließ Asanger per SPÖ-Aussendung wissen und traf damit einen sensiblen Nerv der ÖVP.
„Es freut mich sehr, dass sich der konstruktive Einsatz und die Hartnäckigkeit der SPÖ ausgezahlt haben“, so Asanger. Weiters wies sie auf einen „auf Initiative der SPÖ“ gefassten Grundsatzbeschluss im Gemeinderat zur Schaffung einer Seniorentagesbetreuung aus dem Jahr 2021 hin. Als optimaler Standort zeige sich das Gelände rund um die Bezirksstelle des Roten Kreuzes.Dort sollen 16 Beteuungsplätze geschaffen werden.
Gemeint ist damit der sogenannte „Schwesternturm“, ein Gebäudekomplex neben dem Landesklinikum Amstetten und Rotkreuz-Bezirksstelle. Ein Objekt, dass die ÖVP seit geraumer Zeit als Standort für ein generationenübergreifendes Wohnprojekt im Visier hatte. Das Rote Kreuz ist als Partner für den Betrieb der Tagesbetreuung im Gespräch.
ÖVP-Stadtchef Haberhauer sieht alle Regeln der Zusammenarbeit von der SPÖ gebrochen. „Dem Partner für die Durchführung der Tagesbetreuung wurde nun keine Chance gegeben, das Projekt vollständig in seinen Gremien zu beschließen. Der Vertrauensbruch durch die SPÖ ist unverzeihlich, ich bin schwer enttäuscht“, so Bürgermeister Haberhauer.
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