Petition aufgelegt: Anrainern stinkt Gülleausbringung im Pielachtal
Das Pielachtal südlich von St. Pölten ist nicht nur für seine Regionalfrucht, die Dirndl, bekannt, sondern auch für seine grünen Hügel.
Dass diese Wiesen aber auch entsprechend landwirtschaftlich genutzt werden, stinkt einigen Bürgern der Gemeinde Kirchberg an der Pielach im Herzen des Tals nun aber gewaltig.
Anonyme Petition
Um sich gegen die „massive Gülleausbringung“ in der 3.200 Einwohner zählenden Gemeinde zu wehren, wurde Anfang des Monats online eine Petition vom anonymen Bürger „Franz Kirchberg“ aufgelegt.
Die Düngung mit tierischen Ausscheidungen sei laut der Petition nämlich nicht nur eine Belastung für Umwelt und Gewässer, sondern stelle auch eine enorme Geruchsbelästigung und Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. „Wir ersuchen die Bauernschaft, eine nachhaltige Lösung anzudenken und umzusetzen, damit unser schöner Heimatort Kirchberg an der Pielach ein guter Platz zum (Zusammen-)Leben bleibt“, ist online zu lesen.
"Bauern müssen sich an Regeln halten"
231 Unterschriften wurden bereits gesammelt. „Man weiß aber nicht, ob das alles wirklich Kirchberger sind“, gibt Bürgermeister Franz Singer (ÖVP) zu bedenken. Er hat selbst wenig Verständnis für die Kritik: „Die Bauern müssen sich penibel genau an Regeln halten und werden oft kontrolliert.“
Nachdem zuletzt mehr als zwei Wochen lang das Trinkwasser der Gemeinde nicht genießbar war, vermuteten einige Bürger die Gülleausbringung als Auslöser. „Wir können es nicht ganz ausschließen, es ist aber unwahrscheinlich“, erklärte der Bürgermeister auf KURIER-Anfrage. „Wir gehen eher davon aus, dass ein Rohrbruch unter der Pielach Schuld daran war.“
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