ÖBB-Wartungspläne alarmieren die Politik in Niederösterreich

FPÖ-Landesvize Landbauer fordert vom Ministerium und den ÖBB rasche Lösungen.
In den Kasematten in Wiener Neustadt trafen sich am Freitag die Verkehrsreferenten aller Bundesländer zur jährlichen Landesverkehrsreferentenkonferenz.
Über 60 Anträge wurden behandelt, rund 20 davon auf politischer Ebene diskutiert. Besonders hitzig debattiert wurde ein Thema, das Hunderttausende Pendler direkt betreffen wird: die aus Kostengründen geplante Umstellung der ÖBB-Instandhaltungsarbeiten von der Nacht- auf die Tageszeit.
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 sollen routinemäßige Wartungsarbeiten auf Regionalverkehrsstrecken nicht mehr nachts, sondern tagsüber durchgeführt werden. Das würde monatlich mehrere stundenlange Streckensperren bedeuten – mitten in der Hauptverkehrszeit.
"Bahnfahrt darf nicht zur Odyssee werden"
„Das bedeutet monatliche Streckensperren von jeweils mehreren Stunden, zu Zeiten, in denen Hunderttausende Pendler und Schüler unterwegs sind. Die Bahnfahrt darf für unsere Landsleute nicht zur Odyssee und Mehrbelastung im ohnehin stressigen Alltag werden, das ist inakzeptabel und eine einzige Zumutung“, sagte FPÖ-Verkehrslandesrat Udo Landbauer.
Schienenersatzverkehre müssten nicht nur organisiert, sondern auch von den Ländern mitfinanziert werden. „Selbst ein perfekt organisierter Schienenersatzverkehr kann das Angebotsdefizit nicht ausgleichen“, so Landbauer weiter.
Gemeinsamer Beschluss
Die Referenten fassten einen einstimmigen Beschluss: Das Ministerium und die ÖBB sollen nach Lösungen suchen, um die Auswirkungen auf Pendler so gering wie möglich zu halten – etwa durch besser abgestimmte Fahrpläne oder verkürzte Sperrzeiten.
Präsentiert wurde auch eine neue Sicherungstechnologie für Eisenbahnkreuzungen. Die „Innovative Technische Sicherungsanlage“ sei günstiger als herkömmliche Schrankenanlagen, biete aber denselben Sicherheitsstandard, hieß es.
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