Reform in NÖ: Zahlreiche Notarzt-Stützpunkte vor Schließung

Ein Notarztteam war im Einsatz (Symbolbild)
Am kommenden Montag wollen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser und Christiane Teschl-Hofmeister die Karten auf den Tisch legen. Es geht um die geplante Gesundheitsreform, im vergangenen Oktober war bereits von der Schließung von 4 der insgesamt 27 Spitäler die Rede. Scharfe Kritik kam damals von der SPÖ.
Die FPÖ, die seit der Landtagswahl Teil der Landesregierung ist, warf den Sozialdemokraten daraufhin eine "Fake-News-Kampagne" vor. Man habe keine Schließung von Spitälern und Geburtsstationen und auch keine Umwandlung von Krankenhäusern in Sonder-Krankenanstalten geplant.
Hubschrauberstandorte
Am Freitag, nur wenige Tage vor der geplanten Präsentation des Gesundheitspaktes, gibt es wieder Aufregung. Laut NÖN werden im Zuge der Reform die Notarzt-Standorte im größten Bundesland massiv reduziert - und zwar von 32 auf 21 Standorte. Erhalten bleiben sollen vier Hubschrauberstandorte sowie insgesamt 86 RTW-C-Einsatzfahrzeuge, ein Rettungswagen, der mit einem Notfallsanitäter, allerdings nicht mit einem Notarzt besetzt ist.
"Kürzt man die Notarztstandorte, verlängert man die Anfahrtsdauern um lebensentscheidende Minuten", sagte der Mostviertler SPÖ-Nationalratsabgeordneter Alois Schroll zur NÖN. Dass die Aufregung im Bezirk Melk groß ist, ist verständlich, denn von der Schließungswelle wären auch die Notarztstandorte in Ybbs und Pöggstall betroffen.
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