Abenteuer Nordalpenweg: Mostviertler wanderte 51 Tage durch Österreich

Es war ein Wort, das lange in seinem Kopf blieb.
Vor zehn Jahren las Christoph Janker aus Rabenstein an der Pielach, Bezirk St. Pölten, erstmals über den „01 Nordalpenweg“, einen der großen österreichischen Weitwanderwege, der von Ost nach West führt – also vom Neusiedler See bis zum Bodensee.
Lange spielte Janker mit dem Gedanken, den Nordalpenweg zu bezwingen, auf die ganz große Reise zu gehen. Heuer im Sommer war es soweit: Nach einer zweieinhalbjährigen Vorbereitungszeit machte sich der Familienvater auf den Weg, insgesamt 1.047 Kilometer und 51.632 Höhenmeter zu absolvieren.
„Es war eine ganz tolle Erfahrung, durch dieses wunderschöne Land zu wandern“, sagt der Mostviertler nun im Gespräch mit dem KURIER. 51 Tage lang war er mit seinem 14 Kilogramm schweren Rucksack unterwegs, an drei Tagen legte er eine Rast ein.

Zweieinhalb Jahre bereitete sich Janker auf die Reise vor
Seine Route führte ihn quer durch Österreichs eindrucksvollste Gebirgslandschaften: vom Semmering über Rax, Schneealpe und Hochschwab, durch das Gesäuse und das Tote Gebirge bis hin zum Dachstein, Hochkönig, Wilder Kaiser und schließlich durch die Lechtaler Alpen bis zum Bodensee.
"Ich habe sechs Kilo verloren"
Besonders im Gedächtnis geblieben sind ihm die Begegnungen mit Steinböcken am Hochschwab, überraschender Juli-Schnee in den Lechtaler Alpen und der bewegende Augenblick, als sich auf der vorletzten Etappe der Nebel lichtete und er erstmals den Bodensee sah. Das Wiedersehen mit seiner Familie nach 51 Tagen machte die Reise schließlich vollkommen.
Doch die Tour war körperlich herausfordernd. „Ich habe sechs Kilo verloren, auch weil die Energiezufuhr durch die Ernährung nicht immer optimal war“, erzählt der 43-Jährige. Übernachtet hatte Janker in Berghütten oder in Pensionen in den Tälern.
Unterwegs traf er auch auf Menschen, die ebenfalls die Lust am Weitwandern entdeckt hatten. „Eine Frau war von Wien nach Nizza unterwegs“, berichtet der Mostviertler.
Lust auf weitere Touren
Und Janker selbst entdeckte noch etwas für sich: die Liebe zum Alleine-Wandern. „Ich möchte noch weitere Touren machen, die aber nicht mehr so lange dauern werden“, sagt er und schmunzelt.
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