"Effizienter werden": NÖ Pressehaus um 7,3 Millionen Euro zu haben

NÖN Pressehaus in St. Pölten
Es war Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, der im Jahr 1976 das NÖ Pressehaus in der Gutenbergstraße in St. Pölten als Medienzentrum für Niederösterreich eröffnete. Verlag und Druckerei befanden sich damit unter einem Dach.
49 Jahre später steht das Niederösterreichische Presse- und Druckhaus (NÖN) zum Verkauf. Angeboten wurde es unter anderem auf dem Online-Kleinanzeigenportal willhaben – kurz nach Erscheinen des ersten KURIER-Online-Berichts darüber wurde das Angebot von dort jedoch wieder entfernt.
Der Kaufpreis für das 48.231 Quadratmeter große Areal liegt bei 7,3 Millionen Euro. Als Vermittler tritt die Helion Immobilien Beteiligungs GmbH auf.
In der Branche war über den Verkauf schon länger spekuliert worden, jetzt habe man sich zu diesem Schritt endgültig entschlossen, wie NÖN-Geschäftsführer Gert Bergmann dem KURIER bestätigte. „Wir wollen effizienter werden, die Kosten spielen dabei natürlich auch eine Rolle“, sagt Bergmann. Die NÖN schrieben 2023 und 2024 Millionenverluste.
Bereits im Februar wurde bekannt, dass die Rollenoffset-Druckerei Walstead Leykam, die NP Druck vor sieben Jahren vom Niederösterreichischen Pressehaus übernommen hatte, bis Jahresende ihren Standort in St. Pölten schließt. Rund 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien unmittelbar betroffen, hieß es damals vom Unternehmen auf Anfrage.
„Die Schließung des Standortes ist das Ergebnis grundlegender Veränderungen in der Druckindustrie in Europa in den letzten Jahren – darunter Marktveränderungen, steigende Kostenbelastungen und infolgedessen mangelnde Rentabilität“, so das Unternehmen.
NÖN-Zentrale soll in St. Pölten bleiben
Wie geht es nun mit der NÖN-Zentrale in der Landeshauptstadt weiter? „Wir sehen uns nach einem neuen Standort um, haben dabei aber keinen Stress. Klar ist, dass wir aber auf alle Fälle in St. Pölten bleiben“, betont Bergmann. Nachsatz: „Dieser Schritt hätte eigentlich schon viel früher erfolgen sollen.“
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