"Zufrieden und glücklich": Mehr als 20.000 Besucher bei Retzer Weinlesefest

Retzer Weinlesefest 2025
70 Jahre lang gibt es das Weinlesefest schon, es war auch im Jubiläumsjahr ein Erfolg. Auch wenn einen Abend im Regen getanzt werden musste.

"Wir sind alle zufrieden und glücklich." So lautet das Fazit des Retzer Tourismusstadtrats Daniel Wöhrer über vier Tage Ausnahmezustand in der Weinstadt im Bezirk Hollabrunn. Denn das 70. Weinlesefest dauerte im Jubiläumsjahr gleich vier Tage. "Genaue Zahlen hab ich noch nicht", sagt er Montagvormittag im KURIER-Gespräch, aber: "Es waren ein bissl über 20.000 Besucher."

Besonders stark besucht waren der Samstag und der Sonntag; der Freitag war, gemessen an den Temperaturen, ebenso gut. "Der Donnerstag hätte vom Wetter her nicht schlechter sein können", bedauert Wöhrer, der das Weinlesefest nun schon das fünfte Jahr organisiert. Dennoch: Die Gäste, die da waren, haben das beste aus der Situation gemacht: "Wir haben im Regen getanzt", war der Organisator hier ebenfalls an vorderster Front mit dabei. 

Beste Stimmung und Ausnahmezustand

Im Vorfeld wurden viele Vier-Tages-Bänder verkauft. Bereits während des Festes hat der Tourismusstadtrat positive Rückmeldungen erhalten. "Die Stimmung war extrem gut", ist er froh. 

"Weinlesefest, das bedeutet Ausnahmezustand in Retz", fasste Bürgermeister Stefan Lang die Lage der Weinstadt am Sonntag zusammen. Gemeinsam mit Wöhrer war er vier Tage lang am Hauptplatz unterwegs.

Retzer Weinlesefest

Johanna Mikl-Leitner füllte ihr Achtlglas beim Retzer Weinbrunnen.

Angeführt von der Stadtkapelle marschierten die Ehrengäste vom Empfang bei der Retzer Tourismusschule zum Weinbrunnen am Hauptplatz. Bundesweinkönig Laura und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner übernahmen mit der großen Gästeschar die feierliche Eröffnung. Mit den gefüllten Gläsern in weiß oder rot ging es auf die Tribüne, damit der Festumzug starten konnte. "Wir haben über 50 Teilnehmer, das ist ein neuer Rekord", freute sich Wöhrer.

Retzer Weinlesefest

Keine Weinverschwendung! Tourismusstadtrat Daniel Wöhrer organisiert nun das fünfte Jahr das Retzer Weinlesefest. 

"Ganz Retz ist am Hauptplatz, keiner ist daheim", freute sich Lang über die vielen Gäste. "Der Wein ist viel mehr als ein Getränk, es ist Lebensfreude", nannte die Landeshauptfrau den Weinherbst mit seinen Weinfesten als ihre liebste Jahreszeit. Sie kenne das Weinlesefest schon lange, es ist nicht nur bunter und bekannter geworden, die Winzer seien über die Jahre hinweg professioneller geworden: "Dieses professionelle Handwerk spürt man bei jedem Schluck."

Vereine machen die bunte Vielfalt des Festes aus

Wer das Fest so bunt macht, weiß Wöhrer genau: "Es sind die vielen Vereine, die diese Vielfalt ausmachen." Den Vereinen ist er für ihren großen Einsatz dankbar.

Das Moderatorenduo Hans Gschwindl und Vizebürgermeisterin Claudia Schnabl stellten jeden einzelnen Wagen vor. Vereine, Musikkapellen, Betreuungseinrichtungen und andere Institutionen beteiligten sich an dem Umzug.

"Ein wahrer Schatz" lautete das Motto des Wagens, den der Verein "Retzer Windmühle" stellte. So wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Retzer Windmühle eine der drei Destinationen aus Niederösterreich in der ORF-Sendung "9 Plätze - 9 Schätze" ist. Die Ehrengäste wurden gleich aufgefordert, zu voten.

Retzer Weinlesefest

Das Feuerwerk über dem Retzer Rathaus ist der feierliche Abschluss des Fests.

Großes Feuerwerk zum Abschluss des Retzer Weinlesefests

Am letzten Wagen thronten die drei Weinhoheiten, um dem Festumzug einen royalen Abschluss zu verleihen. Das war dann der Startschuss, um eine Runde am Retzer Hauptplatz zu drehen, um sich von der Vielfalt selbst zu überzeugen. Die Landeshauptfrau, wie auch NÖs Militärkommandant Georg Härtinger waren ebenso mit dabei, wie die Bürgermeister der Region. Einer davon war der Schrattenthaler Stadtchef Stefan Schmid, der mit der Musikkapelle Obermarkersdorf für Stimmung sorgte. 

Ein großes Feuerwerk, das über dem Rathaus explodierte, bildete den Abschluss des Festreigens.

Kommentare