Grenzenlos im Weinviertel: "Katastrophe endet nicht an der March"

Eine Gruppe von Menschen posiert vor einem Gebäude in Marchfeld, Slowakei.
Bürgermeister aus der Slowakei und dem Marchfeld wollen enger zusammenarbeiten. Ebenso die Feuerwehren der beiden Regionen.

"Die March darf nicht mehr trennend sein." Dieser Satz des Mannsdorfer (Bezirk Gänserndorf) Bürgermeisters Christoph Windisch, war Thema eines Vernetzungstreffens zwischen Bürgermeistern aus dem Marchfeld und der slowakischen Region Záhorie. Was allerdings fehlte: Die geplante Bootsfahrt auf der March, denn die führt aktuell zu wenig Wasser. "Wir müssen auf die Donau", seufzte Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker.

Eingeladen zu diesem Treffen hatte der Förderverein für Feuerwehrwesen im Bezirk Gänserndorf, den Windisch als Obmann anführt. Unterstützt wurde die Zusammenkunft vom Interreg-Projekt "RegioCap" der EU-Service-Agentur NÖ.Regional.

Mit dem Feuerwehrboot auf der Donau

Für die rund 80-köpfige Truppe ging es im Feuerwehrauto-Konvoi nach Orth an der Donau, wo die Boote bestiegen wurden, damit sich die Teilnehmer informell kennenlernen konnten. "Wir können net nur reden, sondern a trinken", stellte Schicker sicher, dass für typisch weinviertlerische Verpflegung gesorgt war. Die Slowaken waren ebenfalls vorbereitet: Mit Schwimmflügerl und Hochprozentigem.

Eine Gruppe von Menschen steht vor roten Feuerwehrfahrzeugen in Marchegg, Marchfeld.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine kleine Fähre transportiert Autos über einen Fluss im Marchfeld an der slowakischen Grenze.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Mehrere Feuerwehrboote liegen an einem Flussufer vor Bäumen.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Personen steht am Ufer der March im Marchfeld an der slowakischen Grenze.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Personen steht am Ufer eines Flusses in Marchfeld, Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Menschen steht am Borderwalk Marchfeld in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Drei Feuerwehrboote mit Passagieren auf einem Fluss in der Nähe von Marchfeld und der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Personen in Schwimmwesten besteigt ein Boot in der Region Marchfeld in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Personen in Rettungswesten auf zwei Feuerwehrbooten auf dem Wasser.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Menschen fährt mit einem Boot auf der Marchfeld in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Menschen sitzt mit Schwimmwesten auf einem Boot auf der March zwischen Marchfeld und der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Menschen in Schwimmwesten auf einem Boot auf der Marchfeld in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Ein Mann in Uniform steht auf einem Boot und hält eine Papiertüte.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Bootsfahrt auf der March an der Grenze zwischen Marchfeld und der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Gruppe von Personen in Schwimmwesten auf einem Boot auf der Marchfeld in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Blick auf den Marchfeld-Uferweg in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Eine Frau mit Rettungsweste spricht mit einem Feuerwehrmann auf einem Boot.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Blick auf den Marchfeldkanal mit einem Gebäude und Bäumen im Hintergrund.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Boote fahren auf der March an der Grenze zwischen Marchfeld und der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Feuerwehrboote liegen am Ufer des Marchfeldkanals in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Ein Schiff liegt am Ufer des Flusses Marchfeld in der Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Drei Männer stehen auf einer Wiese in der Nähe des Borderwalk Marchfeld Slowakei.

Von Orth an der Donau ging's mit den Feuerwehrbooten für die Bürgermeister der Solwakei und aus dem Marchfeld nach Bad Deutsch-Altenburg. 

Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer der "via donau", der Österreichischen Wasserstraßen GmbH, sprach auf der Fahrt über die Aufgaben des Unternehmens, ein wichtiges Thema ist der Hochwasserschutz. Angelegt wurde schließlich beim via donau-Standort in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck/Leitha). Dort berichtete Stefan Schauringer, dass das Gelände der ehemaligen Schiffswerft angehoben wurde, damit das neue Logistikzentrum trocken bleibt. Ausgelegt ist es auf ein 100-jährliches Hochwasser. 

Gemeinsame Feuerwehrübung bei via donau

Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sei sehr gut. Die Wehren dürfen die Sandsackfüllmaschine des Betriebs im Ernstfall nutzen; ein Übungsgelände für Hochwasserschutz wurde angelegt. So gibt es dort einen mobilen Hochwasserschutz wie in Hainburg. Vor zwei Monaten fand die erste gemeinsame Übung der slowakischen und österreichischen Feuerwehren auf dem Betriebsgelände statt.

Zurück nach Marchegg ging's wieder mit den Feuerwehrautos. Im Rittersaal des Schlosses empfing Bezirkshauptfrau Claudia Pfeiler-Blach die Delegation. Sie ist seit mehr als einem Jahr Bezirkshauptfrau und hat in dieser Zeit nicht nur "ihre" Bürgermeister der 44 Gemeinden besucht, sondern hat auch über die Grenze geschaut und den Bezirkshauptmann von Malacky, Robert Petko, besucht. Er betonte die Bedeutung persönlicher Netzwerke und strategischer Partnerschaften. 

"Wir können in den 2020er-Jahren nicht mehr in Grenzen denken", so Pfeiler-Blach. Das zeige sich vor allem im Katastrophenschutz: "Die Katastrophe endet nicht an der March." Um noch schneller reagieren zu können, brauche es die Implementierung einer Plattform für die Bürgermeister beider Ländern. "Das ist ein wichtiges Projekt, das mir sehr am Herzen liegt."

Eine große Gruppe von Menschen posiert für ein Foto im Marchfeld an der slowakischen Grenze.

Der "Borderwalk", der eigentlich eine Bootsfahrt war, klang im Schlossgarten von Marchegg bei einer gemütlichen Grillerei aus - alle Beteiligten wollten ein Erinnerungsfoto. 

"ProMarch" soll Regionen zusammenbringen

Diese Plattform ist bereits mehr als eine Idee: Sie trägt den Arbeitstitel "ProMarch", bereits im Herbst soll es ein erstes Treffen von Vertretern von je zehn Gemeinden von jeder Seite der March geben. "Wir wollen so die Feuerwehren, die Gemeinden und Regionen näher zusammenbringen", erklärte Sylvia Hysek von NÖ.Regional.

Das ist Schicker besonders wichtig. Er ist dankbar, dass es den Förderverein für Feuerwehrwesen gibt. In diesen zahlen die 44 Gemeinden ein und machen so Anschaffungen für die Wehren möglich. Denn beim March-Hochwasser im Jahr 2006 sei festgestellt worden: "Unsere Wehren können zwar gut arbeiten, aber es fehlt das Material", erinnert sich Schicker, warum der Verein gegründet worden ist.

Seitdem wurden 63 Projekte in jeder Größenordnung umgesetzt und Kooperationen - etwa mit der OMV - an Land gezogen. 350 FF-Mitglieder rückten zu einer Waldbrandübung in Malacky oder auch zu einer Übung im Ölhafen von Bratislava aus. 

Direkter Draht zur slowakischen Feuerwehr

"Reden sowie gemeinsam planen und üben ist wichtig", ist Schicker froh, dass sich in den vergangenen Jahren einiges getan und er nun einen direkten Draht zu Jaroslav Kasicka, dem Direktor der Abteilung Feuerwehrleitung im Präsidium des Feuerwehr- und Rettungskorps, hat. Beide sind sich einig: Es braucht eine engere Zusammenarbeit bei der Vorbereitung auf Hochwässer, Waldbrände oder Sturmschäden. Darum ist ein gemeinsames Interreg-Projekt im Einzugsgebiet der March geplant. 

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